Der Leipziger Stadtrat hat sich am Mittwoch, dem 18. Dezember, mit der Wildtierauffangstation im Wildpark beschäftigt. Aus Sicht der SPD-Fraktion könnte eine zusätzliche Stelle für eine*n Tierpfleger*in nötig sein. Die Mehrheit des Stadtrates stimmte für einen Antrag, der die Voraussetzungen für eine solche Stelle prüfen lassen möchte.

„Unsere Wildtiere haben immer weniger Platz“, beklagte Andreas Geisler (SPD) in der Ratsversammlung die Situation. Schuld an diesem Umstand habe vor allem der Mensch. Neben dem Platzmangel sei auch die Zahl der verletzten Tiere ein Problem. Bei Igeln würden die Zahlen regelrecht explodieren, so Geißler.

Hilfreich könnte laut SPD eine bessere Ausstattung der Wildtierstation im Leipziger Wildpark sein. Doch die Verwaltung sieht zunächst keinen Handlungsbedarf. Die Kapazität könne „den derzeitigen Bedürfnissen angepasst werden“, heißt es in der Stellungnahme der Verwaltung.

Die Stadt verweist auch darauf, dass jährlich im September eine Überprüfung stattfinde: „Sollte im Rahmen dieser jährlichen Überprüfung eine Überschreitung der Kapazitätsschwelle des Wildparks Leipzig als Auffangstation festgestellt werden, wird das Amt für Stadtgrün und Gewässer erforderliche Ressourcenanpassungen beantragen.“

Abstimmungsergebnis im Stadtrat. Screenshot: LZ

Kurzfristig sei es sinnvoll, die Zusammenarbeit mit Ämtern der Verwaltung zu verbessern, die Öffentlichkeit stärker zu sensibilisieren und die Finder*innen verletzter Tiere besser an medizinisches Person zu vermitteln. Der Wildpark selbst sei nicht in der Lage, verletzte Tiere medizinisch zu behandeln.

Eine deutliche Mehrheit des Stadtrates folgte dem SPD-Antrag. Nun sollen die Voraussetzungen geprüft werden, die erfüllt sein müssen, um eine zusätzliche Stelle einzurichten.

Zustimmung, Ablehnung und Enthaltungen gab es dabei quer durch den Stadtrat. So stimmten neben den Grünen auch die AfD, Teile der CDU sowie die vier Fraktionslosen zu. Ablehnung gab es vor allem aus der Linksfraktion, aber auch von einigen Stadträt*innen von CDU und BSW sowie von den Mitgliedern der Freien Fraktion.

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