Während die Wahl der OBM-Kandidaten bei Grünen und SPD sehr eindeutig war, deutet sich jetzt bei der Leipziger Linkspartei tatsächlich ein kleiner Wettbewerb um die Kandidatur zur Oberbürgermeisterwahl am 2. Februar an. Wie sich am Freitagnachmittag, 11. Oktober, herauskristallisierte, werden sich die Mitglieder des Leipziger Stadtverbands der Linken am 9. November auf einer Gesamtmitgliederversammlung entscheiden können, mit wem sie zur OBM-Wahl in den Kampf um das Stadtoberhaupt ziehen.

Nach einem mehrmonatigen Gesprächsprozess kristallisierte sich bis zum Dienstagnachmittag eine konkrete und dann am Dienstagabend vom Linke-Stadtvorstand präferierte Kandidatin Franziska Riekewald heraus. Sie ist den Leipzigern schon als verkehrspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Stadtrat bekannt.

Im Laufe der letzten Woche wurde dann auch aus der eventuellen Kandidaturbereitschaft von Dirk Feiertag (parteilos) eine konkrete. Somit wird in knapp vier Wochen neben Franziska Riekewald (stellvertretende Vorsitzende Fraktion Die Linke im Stadtrat zu Leipzig) auch Dirk Feiertag (Sozialrechtsanwalt) seinen Hut in den Ring werfen. Bis dahin gibt die Leipziger Linke den beiden die Möglichkeit, sich mit ihren Konzepten und Zielen den Mitgliedern des Stadtverbandes vorzustellen.

Dirk Feiertag trat auch schon 2013 als parteiloser Einzelkandidat zur OBM-Wahl an und erreichte damals im ersten Wahlgang 6,9 Prozent der Stimmen, was keine Überraschung war. Denn seit Jahren setzt er sich als Rechtsanwalt insbesondere für Menschen ein, die mit den bürokratischen Härten des Leipziger Jobcenters in Konflikt geraten oder gar „sanktioniert“ werden, wie das so schön verbrämt heißt, wenn Menschen willkürlich und systematisch bestraft werden. Die meisten seiner Klienten konnten dann vor Gericht eindeutig gewinnen gegen die Arbeitslosenverwaltungsbehörde.

Kay Kamieth (Pressesprecher Die Linke Leipzig) erklärt dazu: „Ich freue mich, dass wir über gleich zwei äußerst kompetente Bewerber/-innen um dieses Amt verfügen. Für mich sind beide sehr gut geeignet, Linke Politik im Wahlkampf um das Oberbürgermeisteramt starkzumachen. Wir bieten unseren Genoss/-innen die reale Wahlmöglichkeit, zwischen einer seit Jahren kommunalpolitisch und ehrenamtlich aktiven Genossin und einem Anwalt, welcher sich insbesondere für die Rechte der sozial Ausgegrenzten in dieser Gesellschaft einsetzt. Die komfortable Lage über gleich zwei kompetente Kandidierende zu verfügen und in einem demokratischen Prozess darüber zu entscheiden, zeigt wie breit wir in der Stadt aufgestellt sind.“

Dr. Adam Bednarsky (Vorsitzender Die Linke Leipzig) ergänzt dazu: „Nach der Entscheidung am 9. November werden wir als Stadtverband geschlossen in den Wahlkampf um das höchste Amt der Stadt ziehen. Leipzig für alle – sozial und ökologisch!“

Stadtvorstand der Linken nominiert Franziska Riekewald als Kandidatin für die OBM-Wahl 2020

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Leipziger SPD geht wieder mit Amtsinhaber Burkhard Jung in die OBM-Wahl

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Grüne wählen Katharina Krefft zu ihrer Kandidatin für die OBM-Wahl 2020

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Es gibt 2 Kommentare

Beide sind gute und kompetente Kandidaten. Sozial engagiert, Umweltschutz ist beiden Herzenssache und kein Lippenbekenntnis für die Sonntagsrede. Dass Umweltschutz und soziales Leben ohne Wirtschaft nicht geht, wissen auch beide. Schön wäre, wenn die Wirtschaft begreifen würde, dass Wirtschaft nicht ohne Umweltschutz und soziales Leben sein kann.

Fein: gleich zwei starke KanditatInnen! Hoffen wir mal, dass es vor allem die starken Inhalte sind, die zur Wahl antreten und hoffentlich gewählt werden (inkl. der Art, sie überzeugend und Stimmen mobilisierend an die BürgerInnen zu bringen). Vielleicht ist dann das Thema “Umgang mit Leipzgs grüner Lunge” – womit hier mal nicht die Stadtbäume gemeint sind, um die kümmern sich die anderen – also das Thema Auwald und dessen systematische forstwirtschaftliche Zerstörung auch mal wieder eins, dessen sich die LINKEN annehmen wollen.

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