WahlumfrageLEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausg. 67Im Rahmen der Umfrage der LEIPZIGER ZEITUNG bei Initiativen, Vereinen und Verbänden in Leipzig geht es um die Wünsche engagierter Bürger an den kommenden Stadtrat. Nach der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 werden 70 neue und bekannte Stadträtinnen die Geschicke unserer Stadt für weitere fünf Jahre bestimmen.
Welche Auswirkungen hatte die Arbeit des aktuellen Stadtrates bislang auf Sie und die Tätigkeiten des 1. FC Lok?
Wir freuen uns darüber, dass die Stadt Leipzig wieder in die Infrastruktur des Bruno-Plache-Stadions investiert. Nachdem unser Wohnzimmer über viele Jahrzehnte dem Verfall zum Opfer gefallen war und lediglich durch ehrenamtliches und bürgerliches Engagement am Leben erhalten werden konnte, investieren Stadt und Land nun gemeinsam mit unserem Verein wieder in unser 1922 erbautes Stadion.
Die sanierte Trainingshalle, der neue Kunstrasenplatz und die Umfriedungen der Nachwuchsfelder sind hier nur drei Beispiele. Zu den Ämtern der Stadt Leipzig besteht ein gutes und sehr sachliches Arbeitsverhältnis auf Augenhöhe.
Was sind aus Ihrer Sicht die drei dringendsten Probleme, die der Stadtrat nach der Wahl angehen sollte?
Ich würde mir vom neuen Stadtrat deutlich mehr Investitionen in die Infrastruktur aller Leipziger Sportvereine wünschen. Es reicht nicht, sich jedes Jahr über mehr Einwohner zu freuen, wir müssen auch die Voraussetzungen dafür schaffen und dem Investitionsstau auf Leipziger Sportanlagen etwas entgegensetzen. Gemessen an dem sehr hohen Kulturetat muss der Sport hier wesentlich größere Beachtung finden.
Die Leipziger Neubürger stehen nicht vor Oper und Gewandhaus Schlange, sondern wollen Sport in den Vereinen treiben, möglichst auf Sportanlagen, die auch den Namen verdienen und einer so wunderbaren Stadt wie Leipzig gerecht werden.
Welche Entscheidungen müsste der neue Stadtrat treffen, um diese Probleme lösen zu können?
Er müsste die investive Sportförderung um ein Vielfaches erhöhen. Derzeit sind es lediglich circa 1,5 Millionen Euro pro Jahr für alle Vereine. Der Eigenanteil, den die Vereine zu tragen haben, derzeit 20 Prozent, sollte mindestens auf 10 Prozent halbiert werden. Bei Baumaßnahmen, die der infrastrukturellen Anbindung dienen, wie zum Beispiel Kanalisation, umweltgerechte Bewässerung, Brandschutzmaßnahmen, umweltgerechte Stromanbindung und Telefon/Internet, sollte ganz auf einen Eigenanteil, den fast kein Verein unserer Stadt finanzieren kann, verzichtet werden.
Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen würden auch deutlich mehr Landesmittel in die Stadt Leipzig fließen. Die jetzige Landesregierung im Freistaat Sachsen steht der Sportförderung sehr positiv gegenüber, hier ist der neu zu wählende Stadtrat gefordert.
Die Überlegungen und Forderungen finden sich zunehmend unter l-iz.de/tag/umfrage
Der 1. FC Lokomotive Leipzig im Internet
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