Ab 2020 soll das Museum in die noch nicht sanierte Halle 7 auf dem Gelände ziehen. Ein Standort der erst auf den Plan trat, als eine gemeinsame Nutzung mit dem Tanztheater unter Nutzung von Fördergeldern möglich wurde. Ganz überzeugt war nicht jeder Stadtrat, wie die ausführliche Diskussion zeigte. Bei vielen Änderungsanträgen berieten die einzelnen Fraktionen vor der Abstimmung noch einmal ihr Verhalten. Die Debatte kann man hier nochmals nachhören.
Lange mussten die Ratsfrauen und -herren auf den “Masterplan” zum Naturkundemuseum warten. In der Zeit der Erstellung gab es immer wieder neue Vorschläge zu Standorten wie dem Bowlingzentrum oder einem Neubau.
Jetzt wird mit der noch unsanierten Halle 7 auf dem Spinnereigelände ein Standort ausgebaut, der im Masterplan noch gar nicht enthalten war. Das jetzige Gebäude in der Lortzingstraße soll mit Bezug im Jahr 2020 verkauft werden. Ein Antrag von Tim Elschner (Grüne), die Liegenschaft in städtischem Besitz zu halten und nach dem Erbbaurecht an den Bieter mit dem besten Nutzungskonzept zu vergeben, erhielt keine Mehrheit.
Die Stadt wird also um ein Gebäude in Innenstadtlage ärmer. Die Abgeordneten waren sich einig, dass auch die Nahverkehrsanbindung zum zukünftigen Naturkundemuseum deutlich verbessert werden müsse. Einer der beschlossenen Punkte lautet daher auf Änderungsantrag der Fraktion Die Linke: “Bis zur Eröffnung des Museumsbetriebs ist die Halle 7 mit einer Direktverbindung vom Innenstadtring an den ÖPNV anzuschließen. Die Haltestelle sollte nicht mehr als 300 m vom Eingang des Museums entfernt sein. Diese Planung ist im neu zu erstellenden Nahverkehrsplan aufzunehmen.” Eine Verlängerung der Straßenbahnlinie 14 bis zum Spinnereigelände wurde dagegen abgelehnt.
Die Kosten und Fördermittel für das Museum und das Theaterhaus sollen im Doppelhaushalt 2017 und 2018 eingearbeitet werden, zur Höhe fiel in der Debatte keine konkrete Summe. Diese lässt sich auch im Masterplan nicht finden, der diese erst kürzlich aufgekommene Variante noch nicht enthält und so in Teilen bereits veraltet ist.
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Aus den Augen, aus dem Sinn. Nur ja nicht täglich beim Vorbeifahren an Versagen, Konzeptlosigkeit und kommunalpolitische Eiertänze erinnert werden. Was weit weg ist aus dem Zentrum, außerhalb des Blicks vom Rathausfenster, das ist nicht so wichtig, das kann warten, auch in Zukunft. Schließlich sind die Museumsmitarbeiter das ja schon lange gewohnt, warum soll man die Taktik ändern, jetzt, wo sie noch weiter weg sind.
Eine Buslinie soll da hinfahren. Aller wieviel Minuten? Von wo? Ich denke da an Schulklassen. Da ist der Bus in einem Rutsch rappelvoll und die Hälfte muss sowieso stehen. Wieviele Straßenbahnen von überallher halten am Goerdelerring? Wieviele Schulklassen und andere Interessierte können da potentielle Besucher sein?
Schrieb nicht mal jemand, die Halle 7 wäre von Grund auf feucht bis nass? Da kann man ja die Präparate gleich in den Kanal schmeißen.