Beim diesjährigen Stadtfest präsentierte sich erneut die Bundeswehr. Die Linksfraktion hatte zu dem umstrittenen PR-Auftritt einige Fragen an die Verwaltung gerichtet. "Die Stadt steht zum offenen und kritischen Dialog zwischen Bundeswehr und Bürgern", betonte Wirtschaftsdezernent Uwe Albrecht (CDU). "Die Bundeswehr hat als parlamentarisch kontrollierte Armee mit einem Verteidigungsauftrag einen festen Platz in unserer Gesellschaft." Deshalb halte die Stadtverwaltung die Bundeswehr mit dem Stadtfest vereinbar.
Die Linken sehen dies anscheinend anders. Die Fraktion wollte wissen, inwiefern sich die Stadt nächstes Jahr bemühen werde, keine Kriegspropaganda auf dem Stadtfest zuzulassen. Albrecht stellte klar: “Die Stadt hat bisher weder auf dem Stadtfest noch auf anderen Veranstaltungen Kriegspropaganda zugelassen.” Die Bundeswehr sei ein großer öffentlicher Arbeitgeber mit vielfältigen Aufgaben, auch humanitärer Art. Sollten die Linken die Militärpräsenz auf dem Stadtfest weiterhin ablehnen, bleibt der Fraktion offenbar nur der Weg, das Ziel über einen Antrag zu erreichen.
Es gibt 2 Kommentare
Weiss nicht, was passiert ist.
In der dritten Zeile sollte stehen: Streitkraefte.
Obwohl ich wahrlich kein Freund von Militaer bin, kann man den Ball, finde ich, in Sachen Bundeswehr doch mal bissel flachhalten. Wir koennen froh sein, dass unsere Streitkaempfe so gut und zugleich mit kritischer Distanz in der Gesellschaft integriert sind. Man kann sich ja gerne mal angucken, welche Rolle Militaer in Grossbritannien und in Frankreich spielt.
Da ist viel weniger Distanz, allein schon die Militaerparaden wie in Paris oder in London. In Deutschland voellig undenkbar.
Was nicht unbedingt haette sein muessen, dass die Bundeswehr sich auf dem Augustusplatz praesentiert hat. Das ist eindeutig der falsche Ort. (Meiner Meinung nach waeren Burgplatz oder Richard-Wagner-Platz auch vom Symbolgehalt besser gewesen.)
Wie man sieht, war die Stadtverwaltung wieder mal gaaaanz sensibel bei der Platzgenehmigung. Warum durfte die Bw nicht gleich auf den Nikolaikirchhof, hm?