Gute Idee, aber keine Mehrheit. Stadtrat René Hobusch scheiterte am Mittwoch mit dem Vorstoß, die Stadt möge die Öffnungszeiten der kommunalen Schwimmhallen erweitern. Bedeutet: Möglichst an allen Tagen vor 9 und nach 17 Uhr. Durch die Anpassungen der Zeiten an die Bedürfnisse von Berufstätigen und Familien könnten zusätzliche Nutzerkreise erschlossen werden. Allerdings wären längere Öffnungszeiten mit einem erhöhten Personalbedarf verbunden.
Deshalb beantragte Hobusch zugleich, die Verwaltung möge zusätzliche Schwimmmeister einstellen. Die Mehrkosten, so der Antrag, sollten durch höhere Einnahmen durch Eintrittsgelder und kurzfristig auch aus den für die Jahre 2015 und 2016 zu erwartenden Minderausgaben bei der Fraktionsfinanzierung gedeckt werden.
Ein Änderungsantrag von SPD und Grünen stellte auf die Mitnutzung der Uni-Schwimmhalle durch Leipziger Schulen ab. Der Oberbürgermeister solle mit Hochschule und Kultusministeriums in Verhandlungen treten. Michael Schmidt (Grüne) verwies auf steigende Einwohnerzahlen. “Es gibt auf mehreren Ebenen einen höheren Bedarf an freien Schwimmflächen.” Neben dem freien Schwimmen würde auch die Nachfrage bei Vereinen und im Schulsport steigen.
Das Problem lasse sich nur durch einen höheren Zuschuss nach dem Bäderleistungsfinanzierungsvertrag lösen. Langfristig sei sogar eine neue Schwimmhalle unumgänglich “Ich bin sicher: Wir brauchen die”, so Schmidt. “Eine Umstrukturierung kostet Geld”, betonte Christoph Zenker (SPD). Ein neuer Schwimmhallenbau solle möglichst im Leipziger Osten entstehen.
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