Kassensturz

Radfahrer am Martin-Luther-Ring. Foto: Ralf Julke
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Jedem dritten Leipziger wurde in den letzten fünf Jahren das Fahrrad geklaut

Schlagzeilen machte der Leipziger Radverkehr in den letzten beiden Jahren vor allem dadurch, dass immer mehr Fahrräder geklaut wurden. Zeitweilig war Leipzig augenscheinlich zentrales Betätigungsfeld für die international agierenden Fahrradschieberbanden. Und sie klauen die Räder auch direkt aus den Kellern. Jedem Dritten wurde in den letzten fünf Jahren ein Fahrrad geklaut. Das weiß nicht mal die Polizei.

Graffiti in Connewitz. Foto: Ralf Julke
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Mietsteigerungen treffen die Wenigverdiener in Leipzig wieder am heftigsten

Die Bürgerumfrage 2017 hat zum ersten Mal sichtbar gemacht, wie der sich zusehends verengende Wohnungsmarkt in Leipzig jetzt auf die Mietkosten drückt. Bis 2013 waren die Mieten in Leipzig relativ stabil, ging es auch bei den ermittelten Grundmieten meist nur ein paar Cent rauf oder runter, schwankte der Wert um die 5 Euro kalt pro Quadratmeter. Seit 2014 hat sich das spürbar geändert.

Anstieg der Nettoäquivalenzeinkommen in Leipzig. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2017
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Wenn ein Niedriglohn-Arbeitsmarkt immer weiter Armut in Leipzig produziert

In der Auswertung zur Bürgerumfrage 2017 beschäftigen sich Leipzigs Statistiker aus gutem Grund auch mit dem Thema Armut. Denn jetzt gehen nach und nach auch tausende Leipziger in Rente, die aufgrund ihrer mehrfach unterbrochenen Berufskarrieren und langer Arbeitslosigkeit direkt in die Armut hineinspazieren. Altersarmut wird ein wichtiges Thema. Lösungen: keine in Sicht.

Die größten Probleme aus Bürgersicht. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2017
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Kriminalität in den Köpfen und Wohnkosten jetzt schon Problemthema Nr. 2

Die meisten Ängste tragen wir nur im Kopf. Unser Gehirn ist eine echte Angstmach-Maschine, wenn man sie immerfort mit Erzählungen füttert von gefährlichen Ereignissen. Und wenn man Menschen fortwährend Angst macht, Blut, Horror und Skandal ruft, dann sehen sie nur noch diese Gespenster an der Wand. Auch das bestätigt die Leipziger Bürgerumfrage 2017. Wieder einmal.

Einige Punkte zur gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2017
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Wie leicht sind die Leipziger für menschenfeindliche Positionen zu erreichen?

Es hat diesmal besonders lange gedauert, bis Leipzigs Statistiker die Kommunale Bürgerumfrage von 2017 ausgewertet haben. Aber mit über 150 Seiten ist der Ergebnisbericht besonders dick ausgefallen. Und auf das Titelfoto mit dem Regenbogen, das vom Rathausturm aus aufgenommen wurde, sind sie besonders stolz. Es zeigt genau dieses Leipzig zwischen einer Regenfront mit dunklen Wolken rechts und blauem Himmel links, wie es auch in den Zahlen steckt.

Das Spannungsfeld zwischen Rendite und Risiko. Grafik: TAG Immobilien AG
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Im Großstadtvergleich sind Mieten in Leipzig noch moderat, das Risiko für Anleger aber gering

Die TAG Immobilien AG kümmert sich zwar eher um die Anleger, also all die Leute, die ihr Geld in Immobilien anlegen und dann erwarten, dass die Geldanlage auch wieder Rendite erzielt. Aber natürlich erzählt die Auswertung der TAG AG auch etwas darüber, ob Wohnkosten, Einkommen und Markt noch zusammenpassen. Denn wenn sich Mieter die Wohnungen nicht mehr leisten können, ist auch die Rendite im Eimer.

Kassensturz mit Groschen. Foto: Ralf Julke
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Auch selbstständige Sachsen meiden, wo es geht, die Wohltaten des Jobcenters

Sachsen wollen arbeiten. Für sie ist Arbeit nicht nur Sinngebung, sondern auch ein Stück ihres Stolzes. Und das würde wohl auch funktionieren, wenn es kein „Hartz IV“ gäbe und die Sanktionspraxis der Jobcenter, bei der ja die sächsischen besonders eifrig sind. Da arbeiten die Sachsen lieber für einen Hungerlohn, als sich bürokratisch drangsalieren zu lassen. Oder sie versuchen sich als Selbstständige durchzuschlagen, auch wenn’s eigentlich nicht zum Leben reicht.

Geldsäckel und Münze.
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Mindestens 131.000 erwerbstätige Sachsen stecken in der Armutsfalle fest

Armut ist ein weites Feld. Was Armut wirklich bedeutet, wissen nur die, die schon lange vor Monatsschluss wissen, dass das Geld nicht zum Nötigsten reicht und sie wieder Abstriche an den normalsten Dingen der Welt machen müssen: keine Straßenbahnfahrt, kein Obst aus dem Frischeregal, kein warmes Essen unter der Woche, Billigfleisch nur aus dem Supermarkt usw. Und nach wie vor sind hunderttausende Sachsen arm, obwohl sie arbeiten.

Kassensturz (Symbolbild).
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Die Einkommensunterschiede zwischen West und Ost sind auch 28 Jahre nach der Einheit gravierend

Während sich in den deutschen Talkshows rund um den 3. Oktober wieder allerlei Ich-weiß-was-Nasen aus dem westlichen Landesteil mit dem üblichen Quoten-Ossi am Tisch selbstgefällig darüber unterhielten, wie gut ihnen die Deutsche Einheit gelungen ist, nutzte Paul M. Schröder vom Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) die Gelegenheit wieder, die deutsche Zweiheit mit harten Zahlen zu belegen.

Bleiben oder gehen? Foto: Luca Kunze
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Das Wachstum wandert weiter in die Großstädte ab

Sachsen schrumpft wieder. Diesen schönen Effekt beobachten ja auch unsere Leser gern. Das Wüten und Schreien unserer landeseigenen Homophoben und Rassisten zeigt ja Wirkung. Der Innenminister (auch der neue) zeigt Tatendrang bei den gnadenlosen Abschiebungen, die Wohnungspolitik ist eine einzige Knauserei. Und statt Zuwanderung bekommt Sachsen wieder die geliebte Überalterung. Auch wenn es jetzt erst einmal nur die Zahlen für 2017 gibt.

Geldsäckel und Münze.
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Die Zahlen zur Unterhaltsbeihilfe der Älteren sind auch in Leipzig seit 2015 zurückgegangen

Im Zusammenhang mit den jüngsten Arbeitsmarktzahlen stellte „Kathrin“ die nicht ganz unwichtige Frage: Wie sieht es eigentlich mit Bedarfsgemeinschaften im SGB XII in Leipzig aus? Denn wenn die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im SGB II („Hartz IV“) sinkt, muss das ja nicht bedeuten, dass auch die Bedarfe in der Sozialhilfe zurückgehen. Über diese Zahlen berichtet natürlich nicht die Arbeitagentur.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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