90 Prozent der Ostdeutschen sprechen sich für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes von 8,50 Euro pro Stunde aus. Das geht aus einer repräsentativen infratest dimap-Umfrage, die im Auftrag des DGB zwischen dem 5. und 6. Mai 2014 durchgeführt wurde, hervor.
In Westdeutschland sind 85 Prozent der wahlberechtigten Bürger für den Mindestlohn. In Ostdeutschland wollen 58 Prozent keine Ausnahmen beim Mindestlohn, nur 39 Prozent der Befragten sprechen sich für die von der Bundesregierung geplanten Ausnahmen bei unter 18-Jährigen sowie Langzeitarbeitslosen aus.
Die sächsische DGB-Vorsitzende Iris Kloppich sagte zu den ostdeutschen Umfrageergebnissen: “Die überwältigende Mehrheit der Ostdeutschen empfindet es als eine tiefe Ungerechtigkeit, dass Menschen nicht von ihrer Hände Arbeit leben können. Auch die Panikmache mancher Politiker in Sachsen vor einem Mindestlohn führt nicht dazu, dass die Zustimmung zum Mindestlohn sinkt. Ein einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro ist gerade in Ostdeutschland dringend notwendig.
Ausnahmen darf es dafür nicht geben. Die Erfahrung einer großen Mehrheit der Ostdeutschen ist: Schlupflöcher werden genutzt, um den Mindestlohn auszuhöhlen. Damit der Mindestlohn wirksam ist, darf es keine Ausnahmen geben.”
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