Nach Angaben des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. sind im Jahr 2011 die Mietschulden bundesweit um 4,4 Prozent auf 446 Millionen Euro gesunken. Dies entspricht einem Rückgang von rund 41 Prozent seit dem Jahr 2003 mit 757 Millionen Euro. In Sachsen sank dieser Anteil sogar noch stärker.
Die 229 im Verband sächsischer Wohnungsgenossenschaften (VSWG) organisierten Genossenschaften haben mit 7,9 Millionen Euro im Jahr 2011 nur 1 Prozent der Nettokaltmieteinnahmen als aufgelaufene Mietschulden. Im Vorjahr lagen sie noch bei 8,5 Millionen Euro. Spitzenwert waren 14,9 Millionen Euro im Jahr 2002, nachdem die Zahl seit Beginn der 1990-er Jahre stets gewachsen war. Seit 2003 sinkt dieser Wert und hat sich damit seit 2002 halbiert.
Im Bundesdurchschnitt machen die Mietschulden einen Anteil von 2,3 Prozent der bundesweiten Jahressollmiete aus. Die Quote entspricht in den neuen Bundesländern 3,4 Prozent. Dies sind für die ostdeutschen GdW-Unternehmen zum Jahresende 2011 257 Millionen Euro.
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“Den sächsischen Wohnungsgenossenschaften ist es trotz eines komplizierten Wohnungsmarktes gelungen, die Mietschulden weiter zu senken”, so Dr. Axel Viehweger, Vorstand des VSWG. “Dies ist unter anderem auf die individuelle Betreuung der Mieter – dem Mitglied innerhalb der Genossenschaft – durch Angebote zur Mietschuldnerberatung, den Einsatz von Sozialarbeitern und die gute Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen vor Ort zurückzuführen.”
Aber nicht nur bei Mietausfällen werden die Genossenschaft finanziell belastet. Belastungen entstehen auch durch nicht umlegbare Betriebskosten für leer stehende Wohnungen. Diese betrugen 2011 rund 18,5 Millionen Euro, da den Wohnungsgenossenschaften bei jedem Euro Mietausfall weitere 29 Cent nicht umlegbare Betriebskosten entstehen. 2009 und 2010 lag dieser Wert mit 16,7 und 16,5 Millionen Euro noch etwas niedriger.
Der VSWG ist der größte deutsche Verband für Wohnungsgenossenschaften. In ihm sind 229 Wohnungsgenossenschaften organisiert. Sie bewirtschaften 12,2 Prozent des gesamten Wohnungsbestandes im Freistaat Sachsen.
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