Die Forderung einiger Kommunen aus Nordrhein-Westfalen, den Solidarpakt mit Ostdeutschland aufzukündigen, damit auch wieder mehr Geld in benachteiligten Regionen im Westen bleiben kann, wird von der Mehrheit der Bevölkerung in Ost und West mehrheitlich abgelehnt, stößt aber in Bezug auf die Mittelverteilung durchaus auf Verständnis.
Dies ergab eine repräsentative Bevölkerungsumfrage (1.003 repräsentativ ausgewählte Befragte ab 18 Jahren) des Leipziger Instituts für Marktforschung (IM Leipzig). Und das nicht nur im Osten.
Nur jeweils eine Minderheit von 15 Prozent im Westen und 5 Prozent im Osten war der Meinung “Ja, die Kommunen im Ruhrgebiet haben Recht, dort wird das Geld jetzt dringender als im Osten gebraucht, wo vieles schon erreicht wurde”.
Und auch die Aussage “Nein, die Kommunen im Ruhrgebiet haben nicht Recht. Das Geld wird nach wie vor im Osten gebraucht, weil dort noch immer vieles im Argen liegt” fand nur bei 16 Prozent im Osten und bei 6 Prozent im Westen ungeteilte Zustimmung.
Mehrheitlich wurde dagegen der Aussage zugestimmt: “Die Kommunen im Ruhrgebiet haben teilweise recht. Das Geld sollte nach Bedarf und nicht nach Himmelsrichtungen verteilt werden”. 76 Prozent der Befragten in Ostdeutschland und 78 Prozent der Befragten in Westdeutschland stimmten dem zu.
Während in Ostdeutschland mit steigendem Alter der Befragten die Forderung der Kommunen aus dem Ruhrgebiet stärker abgelehnt wird, findet sie im Westen mit steigendem Alter etwas stärker Zustimmung.
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