Das Klimabündnis Leipzig fürs Klima lädt am Samstag, dem 26. Oktober, ab 14 Uhr auf die Sachsenbrücke zum offenen Austausch mit Rückblick und Ausblick auf Leipziger Klimapolitik. Anlass dazu geben gleich zwei Ereignisse, die in diesem Oktober 2024 zusammenkommen. Das ist zum einen die Ausrufung des Klimanotstands in Leipzig, welcher vor fünf Jahren am 30. Oktober 2019 im Leipziger Stadtrat beschlossen wurde und zum anderen sind das die erneuerten Warming Stripes auf der Sachsenbrücke vor Ort.
Diese zeigen nicht nur als Gesamtbild die globale Klimaerwärmung, sondern in zwei neu hinzugefügten Farbstreifen auf der Sachsenbrücke für die Jahre 2022 und 2023 die weitere Zunahme der globalen Erderhitzung. Die Entwicklung stehe nicht still, mahnt das Klimabündnis in seinem Aufruf. Für das Jahr 2023 musste bereits ein neues, noch dunkleres Rot verwendet werden, denn der Mittelwert des vergangenen Jahres übertraf alle bisherigen Jahresmittelwerte seit dem Beginn der Industrialisierung deutlich. Auch das aktuelle Jahr 2024 wird nach allen bisherigen Messungen wieder mit dunkelstem Rot ergänzt werden müssen.
Dass Leipzig sich dieser Verantwortung annehmen möchte, ist nicht nur vor fünf Jahren mit der Ausrufung des Klimanotstands klar geworden, sondern auch immer wieder in den Zielstellungen und Programmen, wie dem Energie- und Klimaschutzprogramm 2030 bestätigt.
Dass das ausreiche, so Steffen Peschel von den Parents for Future Leipzig, sei aber nicht zu erkennen. „2019 konnten wir noch sagen, dass wir auf die Klimakrise zurasen, in 2024 müssen wir nun klar benennen, dass wir uns bereits mitten in dieser Klimakrise befinden“, so Peschel.
Aus „Handelt“ muss „Handelt schneller!“ werden
Das Problem in Leipzig seien nicht etwa fehlende Ziele, sondern die tatsächliche Umsetzung der dafür definierten Aufgaben. Dies beginne bereits bei der Frage, was genau seit 2019 erreicht werden konnte, so die einhellige Meinung unter den Klimaschützern. So wird beispielsweise im EKSP-Umsetzungsprogramm 2023/2024 die Erstellung eines Klimamonitorings als „zentrales Instrument des Monitorings der Klimaschutzaktivitäten auf kommunaler Ebene ist die Energie- und Treibhausgasbilanzierung“ beschrieben.
Dass so etwas zentral und absolut wichtig ist, dem könne man sich voll und ganz anschließen. Ob an dieser Umsetzung bereits gearbeitet werde, sei aber nicht erkennbar, denn selbst wenn dies nur ein internes Instrument wäre, müssten Ergebnisse daraus wenigstens im jährlichen Umsetzungsbericht nachlesbar sein. Dies aber funktioniere auch nicht, denn die letzte Veröffentlichung eines solchen Berichts sei schon deutlich länger als zwei Jahre her.
„Wie machen wir in Leipzig weiter und wie können wir die Umsetzung gemeinsam beschleunigen?”, soll daher auf der Kundgebung in einer Diskussionsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung diskutiert werden.
Zeitplan
14:00 Uhr Eröffnung der Versammlung durch Versammlungsleitung
14:15 Uhr Fotoaktion mit den Warming Stripes
14:30 Uhr Grußwort Schirmherr Staatsminister Wolfram Günther
14:45 Uhr Redebeitrag Bündnis Leipzig fürs Klima
15:00 Uhr Diskussionsgespräch mit Politik und Verwaltung mit Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal (angefragt), Tobias Peter – Bündnisgrüne Fraktion Leipzig, Michael Neuhaus – Die Linke Leipzig, Erik Butter – Greenpeace Leipzig, Dr. Christoph Gerhards – Scientists for Future Leipzig
Weitere Vertreter/-innen der Leipziger Parteien und Fraktionen sind angefragt. Die Moderation übernimmt Steffen Peschel von den Parents for Future Leipzig.
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