120 Kilogramm fair produzierter Kaffee aus Nicaragua im Gepäck – so startet die öko-faire Kaffee-Radeltour 2023 am 1. September in Hamburg, um bis zum 6. September in Leipzig einzutreffen. Ziel ist die Genossenschaft Cafe Chavalo in der Theresienstraße in Eutritzsch. Der Kaffee wurde nicht nur ökologisch angebaut und fair gehandelt, aus Nicaragua war er auch mit Segelschiff unterwegs nach Hamburg.

Die Idee hinter der Tour: Sie soll ein Zeichen setzen für Klimagerechtigkeit. Der gemeinnützige Verein WissenLeben e. V. bietet auch die Möglichkeit, etappenweise an dieser ganz besonderen Fahrradtour teilzunehmen. Diese Kaffee-Radtour findet zum dritten Mal statt – nach 2021 und 2022. Mit dieser Aktion möchte der Verein WissenLeben e. V. ein Zeichen setzen für den notwendigen Wandel in unserer Gesellschaft, vor allem in den Bereichen Mobilität sowie Klima- und Naturschutz.

In diesem Jahr liegt der Fokus der Tour auf dem Thema Gemeinschaft. Daher macht die Tour Station bei verschiedenen gemeinschaftlichen Projekten, unter anderem dem Ökodorf Siebenlinden.

Prof. Dr. Niko Paech, Ökonom und scharfer Wachstumskritiker, ist Schirmherr der Tour. Er wird am ersten Abend in Lüneburg einen Vortrag halten.

Geschenkt, aber nicht umsonst

Auf den einzelnen Tagesetappen trifft die Radelgruppe lokale Initiativen und lernt verschiedene Aspekte eines nachhaltigen Lebens kennen. Der Kaffee wird an Eine-Welt-Läden und Röstereien entlang des Weges verschenkt. Der Erlös des Kaffees unterstützt lokale Projekte.

Spenden für den Kaffee sind trotzdem sehr erwünscht. Denn man will ja auch Gutes tun mit dem Ergebnis dieser Radfahrt.

Die Tour beginnt am Morgen des 1. September in Hamburg. Von dort startet die Gruppe nach Lüneburg. Weitere Etappenziele sind am 2. September die Woltersburger Mühle bei Uelzen, am 3. September das Ökodorf Siebenlinden, am 4. September Magdeburg, am 5. September Dessau und schließlich am 6. September gegen 17 Uhr Leipzig bei der Genossenschaft Cafe Chavalo.

Das Mitradeln ist kostenfrei. Verpflegung und eventuelle Übernachtung werden von den Teilnehmenden selbst bezahlt. Die Übernachtungen wechseln sich ab zwischen Jugendherbergen, Pensionen und Gemeinschaften. Pro Etappe radeln 10 bis 20 Teilnehmer/-innen mit. Bei jeder Etappe gibt es einen mit dem Rad erreichbaren Bahnhof, sodass Interessierte gut ohne Auto an- und abreisen können.

Die Organisatoren – die Biologin Dr. Maiken Winter und Karl Mehl, evangelischer Pfarrer in Grafrath – nehmen bei ihren Touren vieles in den Blick: wissenschaftliche Fakten um den Klimawandel, Naturschutz und Artenvielfalt, verbunden mit dem Hinterfragen unserer Lebens- und Wirtschaftsweise sowie weltanschauliche und spirituelle Fragen.

Wer möglicherweise eine Etappe mitradeln möchte, findet weitere Informationen und die Anmeldung (bis zum 20. August) auf der Homepage von WissenLeben e. V.

Dort findet man auch die Kontoverbindung für alle, die mit Spenden zum Gelingen der Tour beitragen wollen.

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