Die Dresdener probieren es schon aus. Und es scheint richtig gut zu funktionieren. Wenn man die Website Afeefa.de aufruft, erscheint eine große Dresden-Karte mit allen möglichen Angeboten für Menschen, die in der großen Stadt an der Elbe Zuflucht gefunden haben. So etwas fehlt in Leipzig irgendwie noch, stellt die Stiftung „Bürger für Leipzig“ fest und fragt jetzt die Leipziger selbst, ob das auch für die Messestadt sinnvoll wäre.
Wer sich in Leipzig für Geflüchtete engagiert, kennt das Dilemma: Es gibt im Internet zahlreiche Einträge und Portale, aber keine zentrale Adresse, die Engagierte schnell zum Ziel bringt. Dresden verfügt mit Afeefa.de bereits über eine ausgereifte zentrale Informationsplattform für alle Akteure im Bereich Asyl, Migration und Integration. Ob Anlaufstelle oder Veranstaltungen, praxisorientiertes Hintergrundwissen oder Raum für eigene Angebote oder Gesuche – alles ist unter einer Adresse zu finden.
Die Stiftung „Bürger für Leipzig“ will nun herausfinden, ob Afeefa.de nach Leipzig übertragen werden sollte. Denn wenn’s dafür große Resonanz gibt, dann lohnt es sich natürlich, die Programmierung so einer Seite in Angriff zu nehmen. Die Stiftung ruft dazu auf, sich an einer Online-Umfrage über die Adresse www.leipzig.afeefa.de zu beteiligen.
Afeefa.de in Leipzig soll allen Leipziger Organisationen und Initiativen die Möglichkeit bieten, sich Interessierten vorzustellen. Auch Geflüchtete können sich direkt selbst über die Plattform informieren, weshalb stetig an der Mehrsprachigkeit und Nutzerfreundlichkeit gearbeitet wird.
An der Umfrage können sich alle beteiligen, die als Haupt- oder Ehrenamtliche in Vereinen und Hilfsorganisationen aktiv sind, aber auch Bürgerinnen und Bürger, die sich einbringen wollen. Bei der Übertragung des Angebots nach Leipzig können Interessierte auf vielfältige Weise helfen. Die Plattform braucht ehrenamtliche Redakteure, Programmierer und PR-Leute, sie braucht Fürsprecher und Förderer. Wenn die Nachfrage stimmt und Helfer an Bord sind, kann das Projekt angegangen werden. Die Dresdner Initiatoren haben ihre Unterstützung angeboten, die Plattform für Leipzig weiterzuentwickeln.
„Wir arbeiten schon eng mit der AG Infoheft in Leipzig zusammen und freuen uns, nun auch gemeinsam mit weiteren Partnern herauszufinden, in welcher Form afeefa.de zu Leipzig passt“, betont Felix Schönfeld, Dresden für Alle e.V..
Besucher der Plattform erhalten die Möglichkeit, schnell die richtigen Ansprechpartner für ein eigenes Engagement zu finden. Langfristig kann die Plattform in ganz Sachsen nützlich sein, um soziale Initiativen im Bereich Flucht und Asyl zu vernetzen.
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