Das Aktionsnetzwerk "Leipzig nimmt Platz" ruft zum Protest gegen eine geplante NPD-Kundgebung auf. Die Rechtsextremisten möchten am kommenden Samstag, 17. August 2013 ab 14 Uhr in Leipzig gegen "Islamisierung und Überfremdung" demonstrieren. Die Veranstaltung wird vorraussichtlich ab diesem Zeitpunkt bis etwa 17 Uhr in der Roscherstraße (Zentrum-Nord) stattfinden.

Die dort befindliche Al-Rahman Moschee ist wegen des salafistischen Islam-Verständnisses ihres Imans Hassan Dabbagh seit Jahren ein Hass-Objekt sächsischer Neonazis. Die NPD polemisiert in ihrem Aufruf über eine rasant steigende “Verausländerung” und massive “Ausbreitung islamistischer Strukturen”. In rassistischer Manier beklagen sich die Verfasser über eine angeblich stattfindende “Landnahme aus dem Morgenland”, der sie das “ethnisch-kulturelle Immunsystem der Sachsen” gegenüber stellen.

Vermutlich wird die Partei mit diesem Vokabular fünf Wochen vor der Bundestagswahl wie üblich nur das eigene Klientel ansprechen. Als Redner sind Parteichef Holger Apfel, der sächsische Landesvorsitzende Holger Szymanski und dessen Stellvertreter Maik Scheffler angekündigt.

Bereits im November 2012 demonstrierte die Partei nahe der Moschee. Damals nahmen etwa 30 Kameraden an der Kundgebung teil. Ihnen standen mehrere hundert Gegendemonstranten gegenüber. Das Bild dürfte sich am Samstag wiederholen. Das zivilgesellschaftliche Bündnis “Leipzig nimmt Platz” hat von 12 bis 18 Uhr eine Kundgebung im Bereich Roscherstraße/Berliner Straße angemeldet. Außerdem ist die Anmeldung eines weiteren Standortes bei der Einmündung Roscherstraße/ Eutritzscher Straße geplant.

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