An jeder Ausfallstraße der Stadt Leipzig stand einmal eine Löwenskulptur, die die Autofahrer darauf aufmerksam machte, dass sie jetzt ins Leipziger Stadtgebiet einfuhren. An der Delitzscher Straße ist so ein Prachtexemplar noch zu besichtigen. Andere Löwenskulpturen wurden abgebaut und eingelagert, so wie die Löwenskulptur an der Merseburger Straße in Höhe Hupfeldstraße. Der Ortschaftsrat Rückmarsdorf hat deshalb für den Doppelhaushalt seinen Wunsch formuliert, die Skulptur wieder aufzustellen. Aber an einem neuen Ort.
„Im Haushaltsjahr 2025 werden finanzielle Mittel von ca. 15.000 EUR bereitgestellt, um die demontierte Löwenskulptur am Ortseingang von Rückmarsdorf wieder zu errichten“, schrieb der Ortschaftsrat Rückmarsdorf in seinem Antrag für den Doppelhaushalt 2025/2026. „Im Zuge der Eingemeindung wurde eine Löwenskulptur an der Hupfeldstraße demontiert und (hoffentlich) durch die Stadt Leipzig eingelagert. Es wird vorgeschlagen, dass diese Skulptur am Ortseingang von Leipzig platziert wird, um den Hoheitsanspruch der Stadt Leipzig ab diesem Punkt zu demonstrieren.“
Dem Löwen geht es gut
Dem Löwen gehe es gut, bestätigt das Mobilitäts- und Tiefbauamt (MTA) in seiner Stellungnahme zum Antrag aus Rückmarsdorf. Und sie will den Antrag auch prüfen. Und auch der gewünschte Standort scheint aus Sicht der Verwaltung richtig gewählt. Burghausen und Rückmarsdorf wurden in Jahr 2000 nach Leipzig eingemeindet. Seitdem befindet sich auch die Stadtgrenze weiter westlich. Man könnte also an der Merseburger Straße in Rückmarsdorf nach einem neuen Standort suchen.
„Die Löwenskulpturen befinden sich in der Baulast des MTA. Die abgebaute Löwenskulptur ist z. Zt. eingelagert und eine Aufstellung am Ortseingang von Rückmarsdorf kann grundsätzlich durch das MTA betreut werden“ bestätigt das Mobilitäts- und Tiefbauamt in seiner Stellungnahme.
Nur geht auch das alles nicht so schnell: „Allerdings bedarf es dazu einer Planung, um insbesondere die Verfügbarkeit einer städtischen Fläche an dieser Stelle zu prüfen. Die tatsächliche Realisierbarkeit steht daher unter dem Vorbehalt sowohl von Flächenverfügbarkeit als auch des noch nicht benennbaren Umsetzungsaufwands. Die gestalterische Umsetzung würde in Anlehnung an das Aussehen der anderen Löwenskulpturen und in Absprache mit dem Stadtplanungsamt erfolgen.“
Einen möglichen Termin, wann man diese Prüfung durchführen und abschließen will, nennt die Stellungnahme der Stadt noch nicht. Dem Löwen stehen also wohl noch ein paar Jahre im Bauteillager bevor.
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