Im Sommer kochte der Streit um das Gehwegparken in der Karl-Heine-Straße so richtig hoch, als die Stadt die alten, falschen Parkmarkierungen abfräste und das Ordnungsamt in den nächsten Tagen „Höflichkeitszettel“ verteilte. Diese wiesen Gehwegparker darauf hin, dass das Gehwegparken schon immer verboten war, demnächst aber Ordnungsgelder verhängt werden.

Zur Diskussion im Stadtrat versprach dann Baubürgermeister Thomas Dienberg, dass dafür eine reguläre Parkordnung kommen sollte. Die kommt jetzt auch.

Um benötigte Stellplätze einerseits und die Sicherheit von Fußgängern andererseits zu gewährleisten, markiert die Stadt jetzt reguläre Parkplätze in der Karl-Heine-Straße. In der Woche ab Montag, dem 2. Dezember, werden zwischen Erich-Zeigner-Allee und Alte Straße auf etwa 38 Metern Gehweg insgesamt 13 Plätze geschaffen. Um die Parkordnung zu verdeutlichen, wird der Bereich zusätzlich mit dem Verkehrszeichen 315 „Parken auf Gehwegen“ ausgeschildert.

Damit vorbeifahrende Radfahrerinnen und ausparkende Fahrzeuge künftig sicherer unterwegs sind, wird vor Ort zudem ein etwa 70 Zentimeter breiter Trennstreifen markiert, teilt das Mobilitäts- und Tiefbauamt mit. Die Markierungsarbeiten sind abhängig von einer beständig trockenen Witterung und kosten rund 2.000 Euro.

Die Vorgeschichte

Weil die Fußwege in diesem Abschnitt der Karl-Heine-Straße sehr breit und Stellplätze rar sind, wurde hier in der Vergangenheit immer wieder regelwidrig auf dem Gehweg geparkt. Dies hatte häufig zu Bürgerbeschwerden und Diskussionen im Stadtrat geführt. Zugleich gab es teilweise eine historische Markierung, die den Eindruck legaler Parkplätze erweckte. Die nun neu markierten und ausgeschilderten Stellplätze entsprechen einem Beschluss des Stadtrates.

Wie schwer es einigen Autofahrern fällt, ein Parkverbot auf Gehwegen zu akzeptieren, zeigt dann die Bilanz der registrierten Ordnungswidrigkeiten durch Falschparker auf diesem Straßenabschnitt nach dem 1. August. 468 solche Anzeigen wurden im Ordnungsamt gezählt.

Der jetzt zur Markierung vorgesehene Bereich umfasst freilich noch nicht das ganze Teilstück der Karl-Heine-Straße, in dem es in der Vergangenheit Probleme mit dem Gehwegparken gab.

Für den Bereich zwischen Alte Straße und Kolbestraße wird derzeit noch geprüft, ob Stellplätze eingerichtet werden können, so das Mobilitäts- und Tiefbauamt. Hier ist erst im kommenden Jahr mit einem Ergebnis zu rechnen. Die jetzt getroffene Regelung ist eine Zwischenlösung bis zum Ausbau der Karl-Heine-Straße in diesem Bereich. Über die entsprechenden Pläne muss der Stadtrat noch entscheiden.

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