Um den Fahrgästen mehr Umsteigekomfort zu bieten, wird die Fußgängerüberführung am S-Bahnhof Connewitz in den kommenden Monaten verlängert. Mit dem neuen, etwa 45 Meter langen Abschnitt, der die bestehende Brücke bis zur Klemmstraße weiterführt, soll sie künftig einen barrierefreien Zugang zu den Gleisen ermöglichen, teilt das Mobilitäts- und Tiefbauamt mit. Zusätzlich werden am Eingang zum Bahnsteig 1 überdachte Abstellanlagen für Fahrräder geschaffen.

Die Deutsche Bahn beginnt in der Woche ab Montag, dem 30. September, mit den Arbeiten, die etwa ein Jahr dauern werden. Die Bahnsteige sind während der Bauzeit regulär erreichbar. Einschränkungen im Zugverkehr sind derzeit nicht vorgesehen.

Fahrgäste, die auf Bahnsteig 2 oder 3 ankommen, müssen gegenwärtig noch vom Bahnsteig hoch auf die Fußgängerbrücke laufen, überqueren anschließend die Gleise, steigen wieder auf das Bahnsteig-Niveau herab, um dann wieder hoch zur Bornaischen Straße zu gehen.

Dass diese Situation auch mit den vorhandenen Aufzügen insbesondere für mobilitätseingeschränkte Menschen eine Belastung darstellt, hatte auch die Online-Beteiligung zum Fußverkehrsentwicklungsplan gezeigt. Hier war mehrfach die Verlängerung der Fußgängerüberführung angeregt worden. Beim Bau der Querung 2013 war diese Option bereits baulich mitgedacht worden.

Mit dem neuen und direkten Zugang wird auch die Haltestelle Klemmstraße besser mit dem S-Bahn-Haltepunkt verbunden. Der Umstieg zwischen Bus, Straßenbahn und S-Bahn ist künftig schneller und sicherer möglich.

Zusätzlich baut die Deutsche Bahn im Bereich der Klemmstraße weitere überdachte Abstellplätze für Fahrräder, eine Rampe für Menschen im Rollstuhl oder mit Kinderwagen sowie eine Treppe zur neuen Brücke. Um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, werden auf den Treppenstufen Sitzmöglichkeiten angeordnet und am Ende der Bauzeit wird ein weiterer Baum gepflanzt.

Der Neubau kostet rund 3,6 Millionen Euro. Rund 360.000 Euro davon übernimmt die Stadt Leipzig als Eigenanteil. Den Hauptanteil der Finanzierung trägt der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig mit einer 90-prozentigen Förderung.

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Es gibt 3 Kommentare

@fra
Betonsteine werden verlegt. Da kann noch immer Wasser versickern und Begleitgrün durchwachsen. Ansonsten gibts ein paar Bäume und das Wasser der Dächer wird an Ort und Stelle versickert.
Tendenziell hätte man aber auch tatsächlich den Platz unten als Ausgleich weitestgehend entsiegeln können.
Wir werden sehen, ob mit dem Umbau unten das auch so erfolgt. Wann der Umbau unten umgesetzt wird, ist aber m.W. noch ungeklärt, weils da auch wieder die klassische Eigentümerproblematik gibt.

Auch hier ganz einfach, ungeachtet der übertrieben verzerrten Ausführung des “fra”: Fahrradstellplätze errichten, auf jeden Fall, so nah am Verknüpfungspunkt oben an der Schleife, das ist einfach sinnvoll im Rahmen der Erreichbarkeit und Barrierefreiheit, und dafür einfach alle Stellplätze der KFZ beseitigen und entsiegeln. Problem gelöst, und “fra” muß keine Fahrradstellplätze mehr als “Ökoschande” framen, weil die “Schande” mit den überdimensionierten Ressourcenverschwendern und Verkehrshindernissen ja dann beseitigt wird…

Sebastian Thurm

Für die Fahrradabstellplätze wird die an dieser Stelle stehende Wiese gekillt und zu betoniert. Können die die Fahrradabstellplätze nicht unten vor dem Bahnsteig 1 bauen. Ach ja da sind ja Parkplätze für Auto’s.

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