Gleich nach dem letzten Leipzig-Spiel zur Fußball-EM ging es los, wurde die Zeppelinbrücke gesperrt und begannen die Arbeiten für die erste Etappe, für die auch die Straßenbahnen, die sonst über die Brücke fahren, über die Käthe-Kollwitz-Straße weiträumig umgeleitet wurden. Die Umleitung wird noch vier Wochen anhalten. Die erste Etappe zur Erneuerung der mehr als 100 Jahre alten Zeppelinbrücke über das Elsterbecken ist geschafft, stellten die Bauherren am Donnerstag, dem 1. August, erleichtert fest.

Unter anderem wurde die Querung der Bahnstromtrasse über die Jahnallee abgeschlossen. Ab dem 2. September soll dort der Straßenbahnverkehr wieder rollen und die Käthe-Kollwitz-Straße kann
entsprechend entlastet werden. Bis dahin wird auf der Brücke und bis zum Cottaweg ein einspuriges Baugleis fertiggestellt, das dann abwechselnd in beide Richtungen befahren werden kann.

Michael Jana, Leiter des Verkehrs- und Tiefbauamtes, erklärte zum Pressetermin an der Brücke am Donnerstag, dem 1. August: „Mit der Sanierung machen wir die Zeppelinbrücke für weitere 50 Jahre fit und
bereiten den Einsatz der neuen, breiteren Straßenbahnen vor. Durch die notwendige halbseitige Bauweise wird bis November 2026 gebaut. Mit dem Ende der Ferien wird auch der Verkehr wieder ansteigen.

Insbesondere Autofahrer sollten deshalb beachten, dass die Käthe-Kollwitz-Straße ein Nadelöhr darstellt und die weiträumigeren Umfahrungsmöglichkeiten nutzen. Stadtauswärts ist das die Hans-Driesch-Straße, stadteinwärts die Verbindung über den Schleußiger Weg.“

Was bis jetzt gebaut wurde

Direkt nach den Leipziger Spielen der UEFA EURO 2024 hatten die Arbeiten auf der Jahnallee als wichtiger Ost-West-Verbindung begonnen, wozu die Zeppelinbrücke für den Verkehr gesperrt werden musste. Seit Baubeginn am 3. Juli wurden weitere Maßnahmen umgesetzt: So konnte in nur fünf Tagen die Einfahrt in den Straßenbahnhof Angerbrücke erneuert werden.

Fertiggestellt wurde bis Ende Juli auch die Bahnstromtrasse im Bereich Jahnallee. Die Fahrtbeziehung für den Autoverkehr auf der Jahnallee zwischen Waldplatz und Marschnerstraße/Am Sportforum ist wieder frei.

Die Radfahrer und Fußgänger kommen auf wechselnden Wegen weiterhin über die Zeppelinbrücke. Foto: Ferdinand Uhl
Radfahrer und Fußgänger kommen auf wechselnden Wegen weiterhin über die Zeppelinbrücke. Foto: Ferdinand Uhl

Uwe Pohlers, Bereichsleiter Betriebssteuerung der Leipziger Verkehrsbetriebe, erklärt: „Bereits bei den Großkonzerten im Juli war die RB-Arena weiterhin gut über die Haltestellen im Umfeld zu erreichen. Dieses Verkehrskonzept hat weiterhin Bestand, sodass das Stadion gut über den Waldplatz, Sportforum
Ost und Marschner Straße erreichbar ist.“

Der Fahrrad- und Fußverkehr kann weiterhin über die Zeppelinbrücke erfolgen. Änderungen der Wegebeziehungen sind freilich während der Bauarbeiten ständig möglich, so die Bauherren von Stadt Leipzig und LVB.

Die Umleitungen der LVB

Zahlreiche Bahnen müssen aufgrund der Arbeiten an der Fahrleitung noch bis 2. September durch die Käthe-Kollwitz-Straße fahren, was dort zu stockendem Verkehr führt. Autofahrer werden gebeten, den Bereich großräumig zu umfahren.

Blick über die rückgebaute Fahrbahn der Zeppelinbrücke Richtung Straßenbahnhof Angerbrücke. Foto: Ferdinand Uhl
Der Blick über die rückgebaute Fahrbahn der Zeppelinbrücke Richtung Straßenbahnhof Angerbrücke. Foto: Ferdinand Uhl

Die Straßenbahnlinien 7, 8 und 15 fahren mit Umleitung über die Käthe-Kollwitz-Straße und den Felsenkeller. Die Linie 8 verkehrt nur im 20-Minuten-Takt. Die Linie 3 verkehrt mit Umleitung über die Käthe-Kollwitz-Straße und ersetzt zwischen Westplatz und Grünau-Süd die Linie 2 – diese wiederum fährt verkürzt zwischen Wilhelm-Leuschner-Platz und Naunhofer Straße/Meusdorf.

Linie 34 fährt vom S-Bahnhof Plagwitz über Wilhelm-Leuschner-Platz und Hauptbahnhof zum Sportforum Ost. Sie ersetzt die Linie 14 und verstärkt die Linie 4 zwischen Hauptbahnhof und Waldplatz. Der Schienenersatzverkehr der Linie 3 fährt über Adler und Felsenkeller/Angerbrücke verlängert nach Knautkleeberg.

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