Der Robert-Koch-Park in Grünau soll künftig vielfältigere Angebote für die Bürger bieten und entsprechend umgestaltet werden. Unter anderem soll das Bildungs- und Sozialangebot im Stadtteil durch ein neues soziokulturelles Zentrum und weitere kulturelle und soziale Nutzungen gestärkt werden. Der Stadtrat wird über den Vorschlag der Verwaltung entscheiden.

Im Zuge der Planung des Park-Umbaus waren vor allem die denkmalschutzrechtlichen Anforderungen des Flächendenkmals Robert-Koch-Park mit den Wünschen der Bevölkerung zur Nutzung abgewogen worden, stellt die Stadt nach der jüngsten Dienstberatung des Oberbürgermeisters fest, in der die Weichen für die Entwicklung des Parks gestellt wurden.

Großer Anlage mit unausgespieltem Potenzial

Künftig soll das soziokulturelle Zentrum Haus Steinstraße den Anwohnern Cafés, Ateliers, Werkstätten, Büros, Seminarräume, Veranstaltungsräume bieten und damit den Park in den Alltag der Menschen integrieren. Das ehemalige Bootshaus wird als „Grünes Klassenzimmer“, einen außerschulischen Lernort für natur-, umwelt- und erlebnispädagogische Projekte und Workshops vorgeschlagen. Der Musikpavillon und der an ihn angegliederte Bereich eignen sich für kleinere kulturelle Veranstaltungen und künstlerische Interventionen wie Lesungen, Konzerte und Ausstellungen.

Der großflächige Freiraum, vor allem das nördliche Parkareal, die Randbereiche sowie ein Teil des südlichen Bereiches sollen künftig als Ruhe- und Erholungsraum dienen. Boule- oder Federballplätze, ein Naturlehrpfad und ein Kneipp-Becken sowie Sitzgelegenheiten, auf denen man Abhängen, Lesen oder miteinander ins Gespräch kommen kann, sind ebenfalls denkbar. Darüber hinaus gibt es die Idee eines Wasser- oder Naturspielplatzes als Aktions- und Erlebnisraum.

In den vorangegangenen Beteiligungsprozessen sind eine Vielzahl an Ideen und Entwicklungsvorstellungen aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger in die Gesamtkonzeption eingeflossen. Eine erste Kostenannäherung für die Gesamtsanierung und den Unterhalt wird von der Stadt auf etwa 39 Millionen Euro geschätzt.

Umsetzung bis etwa 2032

Bereits seit den 1980er Jahren ist der Robert-Koch-Park eine öffentlich zugängliche Freifläche, die ihr Potenzial bislang nicht in dem Maße entfaltet, wie es für den Stadtteil erstrebenswert wäre. Heute zeigt sich die Parkanlage in einem vergleichsweise „vernachlässigten“ Zustand, mit unter anderem von Trockenheit und Krankheit gezeichneten Bäumen, ausgetrockneten Teichen und desolaten Brücken.

Auch die Gebäude, das Bootshaus und die Pavillons sind teilweise in einem unzureichenden baulichen Zustand. Bis etwa zum Jahr 2032 soll das geplante Gesamtkonzept umgesetzt sein.

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