Mit einer Fahrraddemo machte der ADFC Leipzig am 12. September 2020 darauf aufmerksam, dass zwischen Bürghausen-Rückmarsdorf und der Schomburgkstraße an der stark befahrenen Merseburger Straße ein ganzes Stück Radweg fehlt. Und zwar schon seit 20 Jahren. Und dennoch dauerte es noch einmal dreieinhalb Jahre, bis das Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA) jetzt melden konnte: Leipzig schließt eine weitere Lücke im Radwegenetz.
In der nächsten Woche sollen die Markierungsarbeiten tatsächlich beginnen: Entlang der Bundesstraße B 181 in Burghausen-Rückmarsdorf wird in der Woche ab Montag, dem 22. April, stadteinwärts ein 650 Meter langer Radfahrstreifen auf der Fahrbahn markiert, so das VTA.
Platz ist genug da, schätzt das Amt ein: Die Kfz-Spuren der Merseburger Straße sind in dem Abschnitt fast durchgängig breiter als nötig, sodass der Radfahrstreifen zwischen dem Ende des bestehenden Geh- und Radweges sowie der Schomburgkstraße zwei Meter breit eingerichtet werden kann. Die Arbeiten kosten rund 37.000 Euro.
Ziel erreicht, könnte der ADFC nun nach dreieinhalb Jahren sagen.
Weitere Änderungen
Der bisherige separate Linksabbiegestreifen vor der Werkseinfahrt der ehemaligen Gusswerke wird nach den Abbrucharbeiten aufgehoben und in eine Fahrspur umgewandelt. So können geradeaus fahrende Pkw weiter an linksabbiegenden Fahrzeugen ungehindert vorbeifahren. Stadtauswärts wird die bestehende Radverkehrsführung im Seitenraum beibehalten.
Auf Höhe der Kleingärten ist es auch nach den Markierungsarbeiten möglich, zum Ein- und Ausladen mit Autos rechts des Radfahrstreifens auf dem Seitenstreifen zu halten.
Radverkehrsentwicklungsplan wird umgesetzt
Der Lückenschluss auf der Merseburger Straße ist ein Teil des Radverkehrsentwicklungsplanes und wird aus dem Aktionsprogramm Radverkehr finanziert, teilt das VTA mit. Auch der Stadtbezirksbeirat Alt-West hatte sich für diese Radverkehrsanlage eingesetzt. Aufgrund der Abrissarbeiten bei Halberg Guss und der damit verbundenen eingeengten Fahrbahn hatten sich die Markierungsarbeiten zuletzt verzögert.
Im Zuge der Arbeiten auf der Merseburger Straße wird zudem in der angrenzenden Straße „An der Kaninchenfarm“ einseitig ein etwa 100 Meter langer Parkstreifen markiert. Dies soll die Parkordnung in dieser Nebenstraße verdeutlichen und die Verkehrssicherheit erhöhen. Rettungsfahrzeuge oder die Stadtreinigung müssen jederzeit in diesen engen Straßen fahren und rangieren können.
Seit 2021 wurden in Leipzig bereits in über 35 Straßenabschnitten ähnliche Markierungen aufgebracht, zuletzt im vergangenen Herbst in Marienbrunn. Voraussetzung für alle Markierungsarbeiten ist, so das VTA, eine beständige und trockene Witterung.
Einen aktuellen Überblick über alle Baustellen, Sperrungen und Verkehrseinschränkungen im Leipziger Straßennetz sowie mögliche Umleitungsstrecken bietet die interaktive Seite unter www.leipzig.de/baustellen.
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