Tiefergelegt: Wiederitzscher Straße wird am 25. August wieder freigegeben

Nach elfmonatiger Bauzeit kann die Wiederitzscher Straße im Bereich der südlich der Ludwig-Beck-Straße gelegenen Eisenbahnüberführung am Freitag, dem 25. August, planmäßig wieder für den Verkehr freigegeben werden, teilt das Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA) mit. Um die Durchfahrtshöhe unter der Überführung für Versorgungs- und Rettungsfahrzeuge zu vergrößern, wurde die Straße in einem technisch aufwendigen Verfahren tiefergelegt. Die Kosten dafür betrugen rund 2,4 Millionen Euro.

Im Vorfeld mussten die Leipziger Wasserwerke die in der Straße vorhandene Trinkwasserleitung umverlegen. Für die Tieferlegung wurde anschließend das vorhandene und unter Denkmalschutz stehende Natursteinmauerwerk vor und hinter der Eisenbahnüberführung zurückgebaut. Dafür wurden zunächst alle Steine nummeriert und fotografisch dokumentiert. Diese wurden dann für den Neubau größtenteils wiederverwendet, schildert das VTA das Vorgehen.

Die neuen Stützwände wurden auf Bohrpfählen errichtet, um die Traglasten in tiefere Erdschichten ableiten zu können. Aufgrund der Gleisnähe musste während der Bohrarbeiten teilweise der Zugverkehr der DB AG gesperrt werden. Südlich der Eisenbahnbrücke ist zudem eine neue Entwässerungsanlage entstanden, in der das Niederschlagswasser in einem unterirdischen Stauraumkanal gesammelt und mittels Heberanlage in das Netz der Leipziger Wasserwerke gepumpt wird.

Straßenbrücke über die S-Bahn wird 2024 gebaut

Anlass der Arbeiten ist der ab Februar 2024 geplante Ersatzneubau der weiter südlich gelegenen Straßenbrücke über die Bahnstrecke zwischen dem Leipziger Hauptbahnhof und Großkorbetha. Die dort vorhandene 1909 gebaute Straßenbrücke muss aufgrund ihres schlechten Bauzustandes zwingend ersetzt werden. Die Brücke wird während der Abriss- und Neubauarbeiten für Autos voll gesperrt.

Daher muss zuvor gesichert werden, dass die zwischen den beiden Brücken gelegenen Grundstücke für Feuerwehrfahrzeuge und die Straßenreinigung erreichbar sind. Dies war aufgrund der geringen Durchfahrtshöhe unter der Eisenbahnüberführung Wiederitzscher Straße bisher nicht gegeben.