Mit Bestätigung der Verwaltungsvorlage "Naturkundemuseum Leipzig - Grundsatzbeschluss" in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters am Dienstag, 4. November, hat die Leipziger Stadtverwaltung nun ihr Konzept für die mittelfristige Neuausrichtung des Naturkundemuseums Leipzig dem Stadtrat zur Beschlussfassung im Dezember vorgelegt. Nach Jahren des Streits deutet sich endlich die Arbeit an einem konkreten Projektstandort an.

Dem vorausgegangen war ein mehrjähriger Prozess, der unter anderem die Erarbeitung eines Masterplans und die Untersuchung von zahlreichen Standorten beinhaltete. Vor allem die Standortfrage wurde intensiv und mit breiter Öffentlichkeitsbeteiligung debattiert.

Die am Ende im Verfahren verbliebenen Standorte Lortzingstraße 3 und ehemaliger Bowlingtreff wurden dabei näher untersucht. Doch der ehemalige Bowlingtreff findet nun auch in der Verwaltung keine Favorisierung mehr. Tatsächlich bietet er nicht mehr Vorteile als der alte Standort an der Lortzingstraße. Erhebliche Aufwendungen in zweistelliger Millionenhöhe wären in beiden Fällen notwendig.

Die Verwaltung schlägt nunmehr vor, das Museum am bisherigen Standort zu belassen und das Gebäude mittelfristig grundlegend zu sanieren, was die Modernisierung des Hauses einschließe, teilt das Kulturdezernat der Stadt mit. Aus finanziellen Gründen wird ein Ergänzungsbau nicht mehr verfolgt. Finanzielle Gründe waren es auch, die den ehemaligen Bowlingtreff aus dem Rennen warfen.

Im Haushaltsplanentwurf 2015/2016 sind insgesamt 400.000 Euro eingestellt. Mit diesem Geld soll die Aufgabenstellung für die Ertüchtigung der Lortzingstraße 3 erarbeitet werden und die Vorplanung erfolgen. Da die künftige inhaltliche Ausrichtung des Museums Teil der Aufgabenstellung ist und von der Museumsleitung wesentlich mitbestimmt wird, soll unmittelbar nach dem Ratsbeschluss zum Naturkundemuseum ein neues Ausschreibungsverfahren für die Stelle Direktor/in Naturkundemuseum Leipzig auf den Weg gebracht werden.

“Ich bin froh, dass nach dem langen Verfahren nun ein Vorschlag auf dem Tisch ist, der dem Museum eine Zukunft gibt und bin zuversichtlich, dass bis zum Sommer 2015 für die Umsetzung dieser anspruchsvollen Aufgabe eine geeignete Führungskraft für das Museum gefunden wird,” sagt Kulturbürgermeister Michael Faber.

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