Eingereicht hatten die Grünen ihren Antrag zwar schon im Mai. Aber es wird ja gerade umfassend darüber diskutiert, wie es mit dem grünen Leipziger Herz, mit Clara-Zetkin- und Johanna-Park, weitergehen soll. Aber die Dezernate Stadtentwicklung und Bau und Umwelt, Ordnung und Sport stellen jetzt einhellig fest: Der Stadt bricht nicht mal ein Zacken aus der Krone, wenn einige Freiräume für Autos im Park verschwinden. Der ist immerhin zur Erholung da.

Beide signalisieren nun in einem Verwaltungsstandpunkt Zustimmung zum Grünen-Antrag. Und kosten wird es ja auch nicht so viel. Nur ein paar Schilder müssen ausgetauscht werden.

“Die Initiative zu autofreien Straßen in den oben genannten Parkanlagen wird seitens der Verwaltung unterstützt. Die Anlagen dienen ursächlich der Erholungs- und Freizeitnutzung, weshalb die darin befindlichen Straßen und Wege alleinig den Fußgängern, Radfahrern und Inline-Skatern vorbehalten werden sollten”, stellen die beiden Dezernate nun fest. “Größere Abschnitte der Anton-Bruckner-Allee, der Max-Reger-Allee und des Nonnenweges sind bereits jetzt mit Absperrpfosten versehen und damit für den Kfz-Verkehr gesperrt. Für öffentliche Parkmöglichkeiten sollte die Verkehrsregelung im westlichen Rondell der Anton-Bruckner-Allee beibehalten werden. Ob weitere Teile des Nonnenweges bis in Höhe Klingerweg und der Rennbahnweg entlang des Elsterflutbeckens bis zum Eingang Rennbahn in die Sperrung einbezogen werden können, ist mit den vorhandenen Nutzungen der Sportvereine und Gastronomiebetriebe abzugleichen. Straßenrechtlich sind die bereits jetzt gesperrten Bereiche nur für beschränkten Kfz-Verkehr gewidmet.”

Es ist also noch offen, wie diese Abstimmungen ausgehen. Denn wirklich kontrollieren, wer etwa im Nonnenweg parkt, können weder die Gastronomen noch die Sportvereine.

Andererseits ist ein Festschreiben des status quo auch wieder eine gewisse Arbeitsverweigerung, denn gerade am Übergang von Nonnenweg und Anton-Bruckner-Allee kreuzen sich Kfz-, Rad- und Fußgängerverkehr, sind Übergänge auch oft zugeparkt und Fußgänger haben hier nicht unbedingt das Gefühl, dass sie Vorrang haben. Ein bisschen Nachdenken über Verkehrsorganisation wäre hier schon angebracht.

“Im Ergebnis weiterer Abstimmungen innerhalb der Stadtverwaltung sind die betreffenden Straßenabschnitte umzustufen (Änderung der Straßenklasse) und die Verkehrsarten durch Teileinziehung zu beschränken”, schlagen die beiden Dezernate nun vor. “Die in der Anfrage angesprochene Situation am Nonnenweg während der Baumaßnahme Könneritzstraße kommt nicht zum Tragen, da die Verwaltung inzwischen darauf verzichtet hat, diesen Straßenabschnitt mit Umleitungsverkehr zu belasten.”

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