Heiraten parallel zur Fußball-Europameisterschaft und mit Gewittertief „Xandria“: 24 Paare haben den 21. Juni 2024 zu ihrem besonderen Tag gemacht und sich in Leipzig getraut. Damit war dieser Freitag im Juni der beliebteste Trautermin in 2024, gefolgt vom 17. Mai und 16. August mit jeweils 23 Hochzeitspaaren.
Wie aus der Bilanz der Abteilung Standesamt hervorgeht, haben sich im vergangenen Jahr insgesamt 1.854 Paare in Leipzig das Jawort gegeben. Das waren 29 Paare mehr als noch im Vorjahr, ein leichter Zuwachs. Die Standesbeamtinnen und Standesbeamten haben insgesamt 89 gleichgeschlechtliche Ehen geschlossen, darunter 39 zwischen Männern und 50 zwischen Frauen. Fünf Lebenspartnerschaften wurden zudem in Ehen umgewandelt.
Leicht gestiegen ist auch die Zahl der Menschen, die sich in oder außerhalb Leipzigs trauen möchten: 2.810 Paare hatten 2024 ihre Trauung bei der Abteilung Standesamt angemeldet (+35). Diese Anmeldung ist seit Ende November acht Monate im Voraus online möglich unter dem Link
traukalender.leipzig.de. Seither gab es auf diesem Weg 297 Reservierungen.
Hochzeit, Geburt und Tod: Die Abteilung Standesamt ist in allen Lebenslagen wichtiger Ansprechpartner der Leipzigerinnen und Leipziger. Das letzte Baby, das im alten Jahr geboren wurde, kam am 31. Dezember um 23:15 Uhr im St. Elisabeth Krankenhaus zu Welt, ein kleines Mädchen. Das erste Baby des neuen Jahres war ebenfalls ein Mädchen und wurde am 1. Januar 2025 um 0:14 Uhr im gleichen Klinikum geboren.
Insgesamt haben die Standesbeamten 5.932 Neugeborene registriert, die 2024 in einer Leipziger Klinik oder im Stadtgebiet zur Welt gekommen sind. Bei 2.788 Babys waren die Eltern bei deren Geburt verheiratet, bei allen anderen nicht. 8.036 Menschen sind im vergangenen Jahr in Leipzig gestorben, darunter 4.186 Männer und 3.850 Frauen.
Die 52 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Standesamt haben 2024 insgesamt 18.534 Urkunden, Bescheinigungen und Registerausdrucke ausgestellt. Dazu zählen etwa 52 Ehen und 84 Geburten die nachträglich beurkundet wurden. 2.798 Kirchenaustritte haben die Standesbeamtinnen registriert und in 319 Fällen konnten sie Adoptionen aufnehmen. 3.213 Frauen und Männer in Leipzig haben 2024 ihren Namen ändern lassen, 168 zudem ihren Vor- und Familiennamen an das deutsche Recht angleichen lassen.
Eine logistische Herausforderung im Amt Bürgerservice war auch die Änderung beim Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG), die zum 1. November 2024 in Kraft trat. Hierfür war der Antrag in Leipzig ohne Hürden für die Betroffenen digital möglich, bis zum Jahresende lagen insgesamt 874 entsprechende Anmeldungen vor. 273 davon wurden an andere Standesämter im Bundesgebiet übergeben, in 176 Fällen konnten die Änderungen bereits beurkundet und bei insgesamt 449 Terminen die Erklärungen aufgenommen werden.
Zusätzlich wurden insgesamt 11.255 historische Datensätze nachträglich digital erfasst. Hintergrund ist eine Gesetzesänderung, die alle Standesämter in Deutschland dazu verpflichtet, rückwirkend die Urkunden der vergangenen 55 Jahre zu digitalisieren.
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