Im Zuge der Umsetzung des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes sowie der strategischen Weiterentwicklung der Standorte Eutritzsch und Grünau wird es ab Januar 2025 zu einer Neuausrichtung des medizinischen Versorgungsangebotes des Klinikums St. Georg kommen.

Stationäre Versorgung wird in Eutritzsch konzentriert

Im Januar 2025 wird das stationäre Angebot in den Bereichen Geriatrie, Schlafmedizin und Kindermedizin vom Standort Grünau am Hauptstandort in Eutritzsch konzentriert. Die stationäre Schmerztherapie wird eingestellt, und die Bettenzahl in der Schlafmedizin wird reduziert. Diese Maßnahmen dienen der Optimierung der stationären Versorgung in einem zentralisierten Umfeld und der effizienteren Nutzung der verfügbaren Ressourcen.

„Wir stehen vor der Herausforderung, den neuen gesetzlichen Anforderungen an die Krankenhausversorgung zu entsprechen“, erklärt Prof. Michael Geißler, Medizinischer Geschäftsführer des Klinikums. „Die aktuellen Regelungen lassen eine Fortführung des bisherigen stationären Betriebs in Grünau nicht zu. Nur durch die Konzentration unserer stationären Angebote können wir die betroffenen Fachbereiche erhalten.“

Stärkung der ambulanten und tagesklinischen Versorgung in Grünau

Trotz der Verlagerung des stationären Angebots bleibt der Standort Grünau ein zentraler Bestandteil der medizinischen Versorgung. Zukünftig liegt der Schwerpunkt auf der ambulanten und tagesklinischen Versorgung. Die Anzahl der tagesklinischen Plätze soll von derzeit 30 auf 70 erhöht werden, mit Erweiterungen in den Bereichen Geriatrie, Schmerztherapie, Psychiatrie, Psychosomatik und Adipositas.

Darüber hinaus sind im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Ausbauten in den Fachbereichen Hausärztliche Versorgung, Gynäkologie, Kinderheilkunde, Rückenschmerztherapie und Onkologie geplant.

„Wir schließen unseren Standort in Grünau nicht, sondern geben ihm ein neues Profil“, betont Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin Claudia Pfefferle. „Unser Ziel ist es, die Versorgung der Patienten durch ein bedarfsgerechtes Angebot nachhaltig zu sichern und zu verbessern.“

Zukunftssicherer Umbau unter Wahrung der Versorgungsqualität

Durch die Konzentration der stationären Kapazitäten in Eutritzsch können zentrale medizinische Einheiten gestärkt und interdisziplinär ausgerichtete Behandlungen sichergestellt werden. „Die Anforderungen der Krankenhausreform erfordern eine hohe Spezialisierung und Zusammenarbeit mehrerer Disziplinen, was nur an einem größeren Standort wie Eutritzsch dauerhaft möglich ist. Wir blicken optimistisch auf die Zukunft unseres Standortes in Grünau als starkes ambulantes und tagesklinisches Zentrum, in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit den niedergelassenen Kollegen“, erläutert Geißler.

Mitarbeiter werden eng begleitet

Die Veränderungen betreffen rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Grünau. Alle haben ein Angebot zur Weiterbeschäftigung in Eutritzsch erhalten. „Wir wissen, dass diese Veränderung für viele nicht einfach ist, und werden die Übergangsphase eng begleiten. Wir freuen uns, wenn möglichst viele Kolleginnen und Kollegen in Eutritzsch Teil unseres Teams bleiben“, so Pfefferle.

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