Der Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland fordert, den Verkehr auf der derzeit zwischen Hannover und Dresden unterbrochenen Intercity-Linie 55 sofort wieder aufzunehmen.

Aufgrund eines Unfalls an einem Bahnübergang zwischen Braunschweig und Magdeburg fällt die Intercity-Linie 55, die normalerweise Dresden mit Leipzig, Magdeburg, Hannover und Köln verbindet, derzeit komplett zwischen Dresden und Hannover aus. „Dies ist gerade so kurz vor Weihnachten absolut unverantwortlich“, kritisiert Prof. Dr. Lukas Iffländer, stellvertretender Bundesvorsitzender des Fahrgastverbandes PRO BAHN.

„Gerade auf der Strecke zwischen Dresden und Leipzig verkehren derzeit nur zweistündlich ICE-Züge und Regionalzüge, entsprechend voll dürften die Züge sein“, pflichtet ihm Michael Koch, Referent für die Region im Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland bei.

„Da ist es auch nicht gerade hilfreich, dass auf der Regionalexpress-Linie 50 von Dresden nach Leipzig teilweise nur drei statt der eigentlich vorgesehenen Doppelstockwagen zum Einsatz kommen. Wir fordern die DB Fernverkehr AG auf, dass der Zugverkehr auf der Intercity-Linie 55 wieder aufgenommen wird, gern auch als geteilte Linie zwischen Magdeburg und Dresden sowie Braunschweig und Köln.“, so Koch weiter.

„Dies ist auch geboten, um den ohnehin schon stressigen Weihnachtsverkehr für Pendler und Heimfahrer nicht noch unnötig zu verkomplizieren“, resümiert Prof. Dr. Lukas Iffländer abschließend.

Generell fordert der Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland, die häufigen Ausfälle im Fernverkehr zwischen Dresden und Leipzig zu reduzieren. Bei fast jeder größeren Verspätung lässt die Deutsche Bahn die Züge aus Frankfurt oder Hannover bereits in Leipzig enden.

Die Relation Dresden  – Leipzig ist eine überragend bedeutsame Verbindung im sächsischen Fernverkehr, deren Nahverkehr nicht erst seit dem Deutschlandticket chronisch überfüllt ist. Fällt nun ein Fernzug aus, entstehen teils menschenunwürdige Zustände, wenn die Kunden eines ganzen ICE oder Intercity sich zusätzlich in die Regionalzüge quetschen müssen.

Über den Fahrgastverband PRO BAHN

Der bundesweit aktive gemeinnützige Fahrgastverband PRO BAHN hat rund 4.000 Mitglieder und vertritt die Interessen der Nutzer des öffentlichen Verkehrs. Er arbeitet ehrenamtlich, ist in zahlreichen Gremien aktiv und wirkt sowohl auf Politiker und Behörden als auch auf Verkehrsunternehmen ein, um einen attraktiveren und besseren öffentlichen Personenverkehr zu erreichen. Der Landesverband Mitteldeutschland umfasst die Bundesländer Sachsen und Sachsen-Anhalt.

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