Gleich drei Sächsische Forscher können sich über eine Förderung des Europäischen Forschungsrates (ERC) in Millionenhöhe freuen. Wie der Rat heute bekanntgab, wurden im Rahmen des ERC Synergy Grant-Wettbewerbs drei Projektteams mit sächsischer Beteiligung für eine Förderung von jeweils bis zu 10 Millionen Euro für die nächsten sechs Jahre ausgewählt.

Die Sächsischen Gewinner

Prof. Daniel Stange – Medizinische Fakultät der TU Dresden, gemeinsam mit Forschern aus Großbritannien und Südkorea im Bereich Krebsforschung (Projektteam ClonEScape): Im Projekt werden die Mechanismen erforscht, wie Tumoren entstehen und sich entwickeln können.

Prof. Thomas Heine – TU Dresden, gemeinsam mit Forschern aus Sachsen-Anhalt und den Niederlanden im Bereich Materialwissenschaften (Projektteam 2DPolyMembrane): Im Projekt werden ultradünne Membrane erforscht, die in der Lage sind, Stoffe voneinander zu trennen, ohne dass dafür viel Energie aufgewendet werden muss.

Alexander Herbig – Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie Leipzig, gemeinsam mit Forschern aus Hessen, Polen und den USA im Bereich Epidemie-Forschung (Projektteam EUROPest): Im Projekt geht es um die Erforschung von humangenetischen und Umweltfaktoren, die die Ausbreitung der Pest in Europa in der Vergangenheit beeinflusst haben, mit dem Ziel daraus Schlüsse für den Umgang mit künftigen Pandemien zu ziehen.

Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow gratuliert: „Das ist erneut ein großer Erfolg und Ausweis für die Exzellenz des Wissenschaftslandes Sachsen. Ich gratuliere den Forschern und wünsche für ihre weitere Arbeit ganz viel Erfolg. Ihre Forschung ist zentral für neue bahnbrechende Erkenntnisse und die Entwicklung neuer Technologien und Behandlungsmethoden, von denen Menschen auf der ganzen Welt in Zukunft profitieren können.

Der Freistaat unterstützt die Forschung seit vielen Jahren mit Investitionen in gute Laborausstattung und andere Rahmenbedingungen, die für die Grundlagenforschung auf ganz vielen Gebieten wichtig sind. Die Vergabe der ERC Synergy Grants an gleich drei Projekte mit sächsischer Beteiligung sind eine gute Bestätigung dafür.“

Hintergrund

Der Europäische Forschungsrat (ERC) vergibt regelmäßig in einem wettbewerblichen Verfahren Forschungsgelder und unterstützt damit herausragende Forschungsprojekte und Teams von Wissenschaftlern, die über Ländergrenzen hinweg zusammenarbeiten.

Die jetzt ausgewählten Projekte im Rahmen des Programms „ERC Synergy Grant“ sollen zu Entdeckungen an den Schnittstellen zwischen etablierten Disziplinen und zu substantiellen Fortschritten an den Grenzen des Wissens führen. An der aktuellen Ausschreibung hatten sich europaweit mehr als 540 Forscherteams mit ihren Projekten beteiligt, 57 wurden jetzt für eine Förderung ausgewählt, darunter drei mit sächsischer Beteiligung.

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