Gleichstellungsministerin Katja Meier und die Präsidentin des Landeskriminalamtes (LKA) Sachsen, Sonja Penzel, eröffneten heute gemeinsam die Wanderausstellung „Gesprächsstoff(e). Lebenslagen von lsbtiq* Personen in Sachsen“ in den Räumlichkeiten des LKA Sachsen. Die vom Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (SMJusDEG) beauftragte Wanderausstellung wird dort intern vom 30. Oktober bis zum 18. November dieses Jahres zu sehen sein.
Konzipiert und produziert wurde die Wanderausstellung von der Landesarbeitsgemeinschaft Queeres Netzwerk Sachsen. Sie zeigt vielfältige Lebensrealitäten, positive und negative Erfahrungen und diverse Bedarfe von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Personen in Sachsen in verschiedenen gesellschaftlichen Handlungsfeldern.
„Gesprächsstoff(e). Lebenslagen von lsbtiq* Personen in Sachsen“ beruht auf den Ergebnissen der Studie „Lebenslagen von lsbtiq* Personen“ aus dem Jahr 2022, die mit ca. 1.500 Teilnehmenden ihrerseits die zweitteilnahmestärkste Erhebung dieser Art im Bundeslandvergleich darstellt. Diese Teilnehmenden der Studie haben offen darüber berichtet, wie sie Diskriminierung und Benachteiligung erleben, was ihnen auf dem Arbeitsmarkt und im Gesundheitswesen widerfährt, welche Lebensmodelle jenseits des traditionellen Familienbegriffs gepflegt werden und vor allem, wie es um ihr Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum bestellt ist.
Gleichstellungsministerin Katja Meier: „Gleichstellung und Antidiskriminierung sind Querschnittsaufgaben, die von allen Akteurinnen und Akteuren im Freistaat umgesetzt werden müssen. Unsere sogenannte Lebenslagen-Studie hat uns Einblicke vermittelt in die Lebenswelt von lsbtiq*-Personen in Sachsen und gleichzeitig den Blick noch einmal geschärft für die Notwendigkeiten. Unsere Aufgabe als Landesregierung ist es, eine Gesellschaft zu gestalten, in der alle Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer sexuellen Orientierung, frei von Angst und Diskriminierung leben und teilhaben können.
Hier haben wir noch einen weiten Weg vor uns. Ich freue mich deswegen sehr, dass die Ausstellung „Gesprächsstoff(e). Lebenslagen von lsbtiq* Personen in Sachsen“ nun in den Räumen des LKA Station macht und sensibilisiert für die Bedarfe von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Personen in Sachsen.“
Präsidentin des LKA Sachsen, Sonja Penzel: „Sichtbarkeit schafft Verständnis. Die Ausstellung „Gesprächsstoffe“, die im LKA auf die Reise durch die Polizei Sachsen geht, zeigt, wie lsbtiq*-Personen auch auf die Arbeit der Polizei blicken. Daraus ergeben sich für uns Möglichkeiten, neue Blickwinkel einzunehmen und andere Lebenswelten besser kennenzulernen. Die sächsische Polizei hat sich auf die Fahne geschrieben, sich tagtäglich mit einem hohen Maß an Toleranz und Akzeptanz auf die unterschiedlichen Lebensentwürfe der Menschen einzulassen. Unser Ziel ist es, alle Menschen in ihrer Vielfalt vorurteilsfrei wahrzunehmen und zu behandeln.“
Die Ausstellung macht nun die Ergebnisse der Studie in einem interaktiven Format zugänglich. Neben dem informativen Faktor durch Texte, Zitate und Grafiken hält sie auch einen haptischen/ästhetischen Zugang vor und möchte durch die Begegnung der Besuchenden mit Stoffen und Farben Fantasie anregen, Identifikation anbieten und eine Selbstreflexion eigener Wissensbestände und Vorstellungen von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt ermöglichen.
Ab dem 18.11. und bis Ende dieses Jahres wird die Ausstellung in der Hochschule der sächsischen Polizei in Schneeberg stehen. Im kommenden Jahr kann sie an weitere Interessierte verliehen werden. Ansprechbar für Anfragen und weiterführende Aspekte, z.B. zu Transport oder unterstützenden Informations-/ Gesprächsformaten im Rahmen der Leihnahme ist die Landesarbeitsgemeinschaft Queeres Netzwerk Sachsen e.V. Fachstelle LAG Queeres Netzwerk Sachsen, Tel: 0351 – 33204696, Email: info@queeres-netzwerk-sachsen.de (www.queeres-netzwerk-sachsen.de).
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