Die gestern von der Bundesagentur für Arbeit vorgestellte Bilanz auf dem Ausbildungsmarkt zeigt, dass die Ausbildungszahlen in Sachsen auf einem stabilen Niveau bleiben. Trotz des Rückgangs bei den gemeldeten Berufsausbildungsstellen ist keine Versorgungslücke entstanden: Es gibt deutlich mehr Stellen als Bewerber. Die bestehende Herausforderung ist die Passfähigkeit zwischen Angebot und Nachfrage an Berufsausbildungsstellen.
Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig: „Die Ausbildung im Betrieb bleibt der beste Weg für den Fachkräftenachwuchs, den die Wirtschaft dringend braucht. Es ist ein gutes Zeichen, dass Unternehmen auch in diesem Jahr ausreichend Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Die Betriebe setzten immer stärker auf die Förderung verschiedener Talente und bieten vielversprechende Karrieremöglichkeiten. Der Ausbildungsweg steht allen offen. Es ist noch nicht zu spät, einen Ausbildungsplatz zu finden.“
Um möglichst viele Jugendliche in Ausbildung zu bringen, gibt es zahlreiche Unterstützungsangebote. Zur Aufrechterhaltung der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe bietet insbesondere das Landesprogramm Berufliche Bildung des SMWA seit 2022 ein breites Förderportfolio.
Der Freistaat unterstützt junge Menschen und das Engagement der Wirtschaft zusätzlich durch die Förderung der regionalen Jugendberufsagenturen in Sachsen mit dem Landesprogramm JubaS des SMWA seit 2018. Es gibt sie inzwischen in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt. Als Kooperationsbündnisse der Behörden und Akteure vor Ort helfen sie dabei, eine bessere Ansprache und eine effizientere Lösung der großen und kleinen Nöte dieser wichtigen Zielgruppe zu erreichen. Jugendliche, die bis jetzt noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, sollten Kontakt zu ihrer Jugendberufsagentur aufnehmen.
Hintergrund
Förderportfolio des Landesprogramms Berufliche Bildung des SMWA seit 2022:
- Unterstützung der Überbetrieblichen Lehrunterweisung im Handwerk und
- der Verbundausbildung oder
- der Investitionen in die Überbetrieblichen Bildungsstätten
Existenz eines starken Förderinstrumentes zur Kostenentlastung bei Unternehmen und Beschäftigten, um deren Verantwortung in der beruflichen Bildung anzuerkennen und zu stärken
Ergänzung der gesetzlichen BA-Instrumente durch regionale Angebote, Finanzierung über die ESF Plus- Richtlinie Zukunft berufliche Bildung, z. B.:
- Initiative Joblinge in Leipzig: Mit einem starken Unternehmensnetzwerk werden Jugendliche beim Sprung ins Berufsleben unterstützt (Erfolgsquote 77 Prozent)
- branchenspezifische Angebote wie die erfolgreiche Initiative im Bauhandwerk „Hilfe aus einer Hand“, die Unternehmen der Baubranche dabei unterstützt, Jugendliche zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss zu führen,
- KAUSA-Landesstelle Sachsen zur Gewinnung neuer Ausbildungsbetriebe und Azubis innerhalb der Zielgruppe Menschen mit Zuwanderungsgeschichte
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