Für den 25. und 26. Oktober hat Leipzigs Branddirektion die Übung des kompletten Ablaufs für einen möglichen Großeinsatz der 23. Medizinischen Task Force Leipzig organisiert. In erster Linie soll die Leistungsfähigkeit der in Leipzig stationierten ehrenamtlichen Zivilschutzeinheit überprüft werden – vom Eingang eines Hilfeersuchens bis zur Versorgung einer Vielzahl von Verletzten. Die Medizinische  Task Force (MTF) ist eine Bundesorganisation des Zivilschutzes und soll für eine bessere Koordination der schnellen Katastrophenhilfe sorgen.

Bereits am Mittwoch, dem 23. Oktober, starten über 100 Einsatzkräfte mit einem Training der Abläufe ab Eingang eines Hilfeersuchens. Dabei sind vorgegebene Kommunikations- und Entscheidungswege zu beachten, bei dem das gemeinsame Melde- und Lagezentrum (GMLZ) von Bund und Ländern einbezogen wird. Danach beginnt am 25. Oktober die eigentliche Arbeit.

Von einem Bereitstellungsraum im Leipziger Norden wird ein Marschverband aus über 20 Fahrzeugen zusammengestellt und in das Einsatzgebiet verlegt. Aus Einsatzgründen bleiben der genaue Startpunkt und das Ziel geheim. Beides sind Teilaufgaben der Übung für die Medizinische Task Force.

Vor Ort wird das fachliche Know-how der Medizinischen Task Force umgesetzt. In mindestens 100 Kilometern Entfernung muss die Task Force einen Behandlungsplatz aufbauen und betreiben, Patienten behandeln und versorgen, sich im Gelände orientieren sowie ohne Infrastruktur autark arbeiten.

Die deutschlandweite Umsetzung der MTF startete im Jahr 2010 mit dem ersten Pilotstandort in Kassel. Mittlerweile gibt es 61 Bundesdeutsche Zivilschutzeinheiten. Aufgaben sind unter anderem die medizinische Versorgung und der weiträumige Transport einer Vielzahl von Verletzten sowie der Aufbau und der Betrieb eines Behandlungsplatzes. Die 23. Medizinische Task Force in Leipzig unterstützt oder ergänzt bei einem Massenanfall von Verletzten die Einheiten des Landeskatastrophenschutzes sowie des Sanitätsdienstes im Bereich der präklinischen Versorgung insbesondere bei zu erwartender zerstörter Infrastruktur.

Die seit 2010 im Aufbau befindliche Einheit ist in Sachsen drei Mal stationiert. In Leipzig setzt sie sich aus ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst sowie der Leipziger Feuerwehr zusammen.

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