Seit zwei Jahren unterstützt die Helios Klinik Schkeuditz ukrainische Flüchtlinge bei dem Start in ein neues Leben in Deutschland. Die betroffenen Frauen mussten aufgrund des Krieges ihre Heimat und ihre Anstellung in der Pflege zurücklassen. Durch vielfältige Anpassungsmaßnahmen, Schulungen und Workshops wurden sie in den vergangenen Monaten auf eine Tätigkeit als Pflegefachfrau oder Krankenpflegehelferin in Deutschland vorbereitet. Nun haben sechs Frauen den Anerkennungsprozess als Pflegefachfrauen in Deutschland geschafft.

Vor mehr als zwei Jahren haben die Ukrainerinnen Olena, Alisa, Anastasiya, Anna, Anastasiia und Viktoriia ihre Heimat aufgrund des Krieges verlassen und sind mit ihren Familien nach Deutschland gekommen. Neben der privaten Integration in der neuen Heimat ist für viele die Anerkennung ihrer Berufe essentiell, um in Deutschland arbeiten und ihre Familien versorgen zu können.

Seit Oktober 2022 leiten Kateryna Biesold, Junior Managerin Pflegedirektion, und Manja Riese, Pflegedirektorin, in der Helios Klinik Schkeuditz ein Programm, um die ukrainischen Pflegekräfte im Anerkennungsprozess ihrer Ausbildung und bei der Integration in Deutschland zu unterstützen.

Diese sechs Frauen haben nun den Ankerkennungsprozess erfolgreich absolviert und sind staatlich anerkannte Pflegefachfrauen. „Ich bin unglaublich stolz, dass die ersten Fachkräfte das Programm durchlaufen und bestanden haben. Gemeinsam waren wir so erfolgreich. Ich habe geweint vor Freude, dass sie es geschafft haben. Ich fühle mich sehr verbunden mit den Pflegekräften. Sie haben alles hinter sich gelassen und an uns geglaubt; das braucht viel Vertrauen und Mut“, sagt Projektleiterin Kateryna Biesold. Sie selbst stammt aus der Ukraine, lebt aber schon seit einigen Jahren in Deutschland.

„Es war wirklich kein einfacher und auch ein langer Weg bis zur erfolgreichen Anerkennung der ukrainischen Pflegekräfte. Aber unser Engagement hat sich mehr als gelohnt. Wir haben mit Fachsprachkursen angefangen, Workshops zu unterschiedlichen Themen angeboten und die Frauen auch bei zahlreichen bürokratischen Schritten begleitet, wie z.B. bei der Integration ihrer Kinder in das deutsche Schulsystem oder bei der Wohnungssuche.

Zuletzt haben wir gemeinsam mit dem Praxisanleiter-Team in mündlichen und praktischen Probeprüfungen die Geflüchteten auf die Kenntnisprüfung vorbereitet. Das war eine große Herausforderung für alle Beteiligten, aber die nun bestätigte Anerkennung zeigt, dass wir als Vorreiter in der Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge einen wichtigen Beitrag geleistet haben und sehr erfolgreich waren“, blickt Pflegedirektion Manja Riese auf den Erfolg des Integrationsprogramms.

Im Dezember werden fünf weitere ukrainische Pflegekräfte die Kenntnisprüfung absolvieren. Zwei Pflegefachfrauen beginnen das Integrationsprogramm ab Oktober 2024.

Auf der Ebene der Pflegehelferinnen-Ausbildung haben vier ukrainische geflüchtete Frauen ohne medizinische Ausbildung ihren Abschluss zum 31. Juli als Pflegehelferin in Schkeuditz erfolgreich abgelegt und sind seit 1. September in der berufsbegleitenden Ausbildung zur Pflegefachfrau gestartet. 

Fünf weitere Frauen ohne medizinische Ausbildung haben zudem in der Klinik die Ausbildung zur Pflegehelferin im August 2024 begonnen. Das Projekt unterstützt damit auch weiterhin die Chancengleichheit und Diversität im Gesundheitswesen.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar