Mit zahlreichen weiteren Warnstreiks haben die Metallerinnen und Metaller im Osten an diesem Donnerstag ihren Unmut über das viel zu geringe Arbeitgeber-Angebot deutlich gemacht. Damit legten in den ersten drei Tagen seit Ende der Friedenspflicht in Berlin, Brandenburg und Sachsen 7000 Beschäftigte die Arbeit nieder. „Die starke Beteiligung unterstreicht die Notwendigkeit für ein deutlich verbessertes Arbeitgeber-Angebot“, erklärte IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Dirk Schulze.

An diesem Donnerstag traten die Kolleginnen und Kollegen beispielsweise bei Biotronik und Hettich Umformtechnik in Berlin in den Ausstand. In den beiden ersten Tagen hatten die Beschäftigten unter anderem bei den großen Autowerken von BMW und Porsche in Leipzig, bei ZF in Brandenburg an der Havel und bei Alstom in Bautzen und bei Koenig & Bauer in Dresden die Arbeit niedergelegt.

Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer für Berlin-Brandenburg und für Sachsen: „Die Arbeitgeber müssen die klaren Botschaften ihrer Belegschaften ernst nehmen und rasch ein deutlich verbessertes Angebot vorlegen. Wir wollen mehr Entgelt und wir wollen es früher und mit kürzerer Laufzeit. Das bisher vorgelegte Angebot reicht hinten und vorne nicht.  Es wäre ein Krisenverstärker und missachtet die Lage der Beschäftigten.“

Zum Hintergrund: In der Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie fordert die IG Metall sieben Prozent mehr Entgelt und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Zudem will sie eine soziale Komponente für untere Einkommensgruppen und mehr Zeitsouveränität für die Beschäftigten erreichen.  Der Arbeitgeber schlagen eine Entgelterhöhung um 1,7 Prozent zum 1. Juli 2025 und um 1,9 Prozent zum 1. Juli 2026 vor. Die Laufzeit soll nach ihren Vorstellungen 27 Monate betragen.

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