Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch nimmt an diesem Sonntag (13. Oktober 2024) in Stollberg an der Einweihung des Kunstwerkes „Bogen“ der deutsch-kosovarischen Künstlerin Leunora Salihu teil und spricht ein Grußwort. Das Kunstwerk am ehemaligen Frauengefängnis Hoheneck besteht aus hunderten kreisrunder Aluminiumscheiben in Form eines Bogens.

Es nimmt damit Bezüge des Ortes und der Region wie auch die Themen der Kulturhauptstadt auf. Das Werk wurde als Teil des Purple Path aufgestellt und mit Mitteln des Bundes und des Freistaates Sachsen für die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gefördert

„Das ehemalige Frauengefängnis Hoheneck ist nicht nur ein Ort des Gedenkens, sondern auch ein Mahnmal für unsere Demokratie. Das neue Kunstwerk nimmt dies auf und weist von der hier erinnerten Vergangenheit in die Zukunft. Es bestärkt uns darin, auch heute die Kraft zu finden, gegensätzliche Pole zu verbinden; trotz aller Widrigkeiten mutig voranzuschreiten und durch unser Handeln zu verhindern, dass in absehbarer Zeit wieder Orte wie einst hier in Hoheneck entstehen“, sagt Kulturministerin Barbara Klepsch.

„Dieses Kunstwerk wird viele Menschen zu neuen Sichtweisen führen und Neugier auf die Kulturhauptstadt sowie auf all die Schätze der Kulturregion wecken. Ich danke allen besonders, die zu Errichtung dieses Kunstwerkes wie auch zur Kulturhauptstadt insgesamt mit Engagement und Einsatz ihren Beitrag geleistet haben.“

Leunora Salihu ist eine kosovarisch-deutsche Bildhauerin und Hochschullehrerin. Sie studierte an verschiedenen Kunsthochschulen in Deutschland und war Schülerin von Tony Cragg, von dem sich ebenfalls ein Kunstwerk am Purple Path befindet (Das Werk „Stack“ in Aue-Bad Schlema.)

Der Purple Path ist ein im Aufbau befindlicher Kunstparcours, der die Stadt Chemnitz mit 38 Gemeinden in der Region verbindet. Er ist eines der Hauptprojekte der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 und soll Stadt und Region miteinander verbinden und in ihren eigenen Traditionen und Prägungen sichtbar machen. Dazu werden Kunstwerke nach dem Motto „Alles kommt vom Berge her“ ausgewählt. Die Kunstwerke stammen von lokalen und international renommierten Künstlerinnen und Künstlern aus dem Bereich der modernen bildenden Kunst.

Hintergrund Hoheneck

Die Gedenkstätte Frauenhaftanstalt Hoheneck erinnert an das einst berüchtigte Frauengefängnis der DDR und ist heute ein Ort der politischen und demokratischen Bildung. Eine am 11. Juli 2024 von Bundespräsident Franz-Walter Steinmeier und Kulturministerin Barbara Klepsch eröffnete Dauerausstellung stellt die Schicksale der ehemaligen Häftlinge in den Mittelpunkt und erzählt die Geschichte der hier inhaftierten Frauen.

Die umfangreiche Sanierung des Schlosses Hoheneck und die Einrichtung der Dauerausstellung wurden durch eine Bund-Landesförderung unterstützt. Aktuell jährt sich zum 71. Mail der dreitägige Hungerstreik der damals in Hoheneck unter unmenschlichen Bedingungen inhaftierten Frau im Oktober 1953.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar