Die Gewerkschaft ver.di erklärt ihre volle Solidarität mit dem Marburger Bund (MB) und unterstützt die am 16. September stattfindenden Warnstreiks von rund 60.000 Ärztinnen und Ärzten an kommunalen Krankenhäusern bundesweit. Besonders in Dresden, wo die Ärztinnen und Ärzte des Städtischen Klinikums ihre Arbeit niederlegen, stehen wir an ihrer Seite.
Die anhaltend festgefahrenen Tarifverhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) haben zu diesem berechtigten Protest geführt. Trotz mehrerer Verhandlungsrunden weigert sich die Arbeitgeberseite bisher, auf die Forderungen der Ärztinnen und Ärzte einzugehen. Dies betrifft insbesondere die Schichtdienstregelungen, die als gesundheitsschädlich und nicht mehr zeitgemäß angesehen werden. Darüber hinaus fordert der MB eine bessere Vergütung, eine lineare Gehaltserhöhung von 8,5 Prozent und eine Verbesserung der Bereitschaftsdienstregelungen.
„Egal, ob Pflegekraft, Physiotherapeutin oder Ärztin – die Probleme im Gesundheitswesen, sind bei allen Beschäftigten gleich.“, sagt Benjamin Ludwig, ver.di-Gewerkschaftssekretär in Dresden. „Deshalb stehen wir als Dienstleistungsgewerkschaft hinter den Forderungen des Marburger Bundes. Die Arbeitsbedingungen müssen endlich von allen Kolleg*innen besser werden! Ansonsten werden qualifizierte Fachkräfte überall im Gesundheitswesen über kurz oder lang das Weite suchen.“
Die Streikmaßnahmen, einschließlich der Kundgebung vor der Verwaltung des Städtischen Klinikums Dresden, richten sich direkt an Dirk Köcher, den Verhandlungsführer der VKA und Kaufmännischen Direktor des Städtischen Klinikums. Auch wir fordern ihn eindringlich auf, die berechtigten Anliegen der Ärzteschaft ernst zu nehmen und endlich Bewegung in die Verhandlungen zu bringen.
Darüber hinaus weist ver.di darauf hin, dass Anfang nächsten Jahres auch die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst (TVöD) anstehen, bei denen ähnliche Themen im Fokus stehen werden. „Die Auseinandersetzungen, die wir heute bei den Ärztinnen und Ärzten sehen, sind ein Vorgeschmack auf das, was auch bei uns ansteht. Es ist unerlässlich, dass wir als Gewerkschaften gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung eintreten – sowohl jetzt als auch in den kommenden Verhandlungen für den TVöD.“, betont Ludwig. Er ergänzt: „Das Klinikum wird nur erfolgreich bleiben, wenn alle Berufsgruppen gut zusammenarbeiten können. Dafür müssen die Arbeitsbedingungen auch bei allen angemessen sein.“
ver.di wird die Streikenden aktiv unterstützen und sich weiterhin solidarisch zeigen, um gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen zu kämpfen. Wir appellieren an alle Beteiligten, die Zukunft des Gesundheitswesens durch faire Verhandlungen und respektvollen Umgang mit den Beschäftigten zu sichern.
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