Zum sächsischen Abschneiden beim sogenannten „Bildungsmonitor“ der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)“ erklärt Susanne Schaper, Vorsitzende von Die Linke Sachsen: „Pünktlich vor der Wahl darf sich der CDU-Kultusminister darüber freuen, dass die dubiose Lobbygruppe ,Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft‘ dem Freistaat erneut den Spitzenplatz bescheinigt. Dabei ist dieser ,Bildungsmonitor‘ nicht wirklich aussagekräftig: Hier beurteilt die Wirtschaft das, was ihr wichtig ist, das Gesamtbild zeigt sie nicht.

Das scheint der Staatsregierung egal zu sein, solange ihr die Ergebnisse politisch in den Kram passen. Es ist seit vielen Jahren das Gleiche und genauso ermüdend wie der Umstand, dass der Lehrkräftemangel immer noch das Hauptthema der Diskussion ist.

Wir schauen nicht auf Lobbygruppen, sondern in die Schulen. Und wir sprechen mit den Schülerräten, Elternvertretungen, der GEW und dem Sächsischen Lehrerverband. Daher sehen wir erheblichen Handlungsbedarf. Auch fünf Jahre nach deren Einführung muss man Gemeinschaftsschulen in Sachsen mit der Lupe suchen – unser Ziel ist es, dass sich die Familien überall für längeres gemeinsames Lernen entscheiden können.

Moderne Unterrichtskonzepte haben es nach wie vor schwer im Freistaat. Die Entlastung der Lehrkräfte durch weiteres Personal kommt kaum voran, das gilt auch für den Ausbau der Schulsozialarbeit. Es gibt hohe Abbruchquoten sowohl in der Schule als auch im Lehramtsstudium. Weiterhin fallen hunderttausende Schulstunden aus. Und immer noch müssen Kinder und Jugendliche hungrig lernen, weil es keine kostenfreie Mittagsversorgung gibt. Es gibt also keine Grundlage für Selbstlob.“

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