Der Preis der Leipziger Buchmesse startet in die neue Saison. Verlage können ab sofort bis zum 1. Oktober 2024 ihre aktuellen Werke in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung einreichen. Die siebenköpfige Jury, die im kommenden März die Preisträger:innen kürt, begrüßt für die kommenden drei Durchgänge gleich fünf neue Gesichter.
Katrin Schumacher (MDR Kultur) übernimmt den Vorsitz für die kommenden drei Jahre. An ihrer Seite rücken Kais Harrabi, Judith von Sternburg, Zita Bereuter und Thomas Hummitzsch bis 2027 neu in die hochkarätige Jury. Sie werden gemeinsam mit Cornelia Geißler und David Hugendick über die drei kommenden Preisträger:innen entscheiden.
Katrin Schumacher, geboren 1974, ist promovierte Literaturwissenschaftlerin und vielseitig engagierte Expertin in der literarischen Welt. Seit 2009 ist sie Redakteurin beim Mitteldeutschen Rundfunk und leitet dort das Ressort Literatur. Darüber hinaus bereichert sie seit 2017 das Team der „3sat Buchzeit“. Schumacher ist zudem als erfahrenes Jurymitglied in diversen Literaturpreisjurys tätig. Ihre eigene literarische Arbeit spiegelt sich in den Büchern „Füchse. Ein Portrait“ (2020, Matthes & Seitz Berlin) und „Liste der gebliebenen Dinge. Roman“ (2024, Leykam Verlag) wider.
„Literatur vermisst Gegenwart und ordnet die Vergangenheit. Die Geschichten, die wir uns erzählen sind das Koordinatensystem unserer sinnlichen Wahrnehmung und kritischen Aufmerksamkeit der Welt gegenüber“, sagt Katrin Schumacher.
„Was den Preis der Leipziger Buchmesse unter anderem so besonders macht, ist der weite Blick auf diese Geschichten durch die drei Sparten Belletristik, Sachbuch/Essay, Übersetzung. Ich freue mich auf die Aufgabe, mit meinen Mitkritiker:innen Büchern Resonanz zu bringen, sie miteinander sprechen zu lassen und wiederum viele Leser:innen über sie sprechen zu lassen. Das beste am Preis ist doch der Diskurs, der Streit, die Freude, die Emotion drumherum, die herzliche Feier derer, die uns poetisieren.“
Kais Harrabi, geboren 1989, ist Redakteur bei Deutschlandfunk Kultur. Er gehört als Host und Redakteur zum Team des Kulturpodcasts „Lakonisch Elegant“. Mit seinem Team bespricht er darin aktuelle Themen und Debatten aus der Kulturwelt. Darüber hinaus ist Harrabi als Literaturkritiker und Kulturjournalist tätig. Er schreibt und spricht regelmäßig für verschiedene renommierte Medien, wie die ARD, den Deutschlandfunk oder die FAZ. Mit seinem scharfsinnigen Blick und seiner fundierten Expertise bereichert er die deutschsprachige Kulturlandschaft.
„Ich freue mich sehr auf die kommenden Monate mit viel Lesestoff. Und natürlich auf die Debatte mit meinen Jurykolleg:innen“, so Harrabi.
„Der Preis der Leipziger Buchmesse hat einen verlockenden Spielraum. Es war mir von außen immer ein Rätsel, wie man das bewältigen soll, und ich bin umso gespannter auf die Arbeit,“ freut sich Judith von Sternburg (geboren 1967). Sie ist eine renommierte Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Rundschau und widmet sich dort den Bereichen Literatur, Theater und Musik. Mit ihrer fundierten Expertise und ihrem feinen Gespür für kulturelle Entwicklungen prägt sie die Berichterstattung und die Kritik in diesen Feldern maßgeblich. Im Jahr 2024 bringt sie ihre langjährige Erfahrung und ihre Leidenschaft für die Literatur in die Jury des Österreichischen Buchpreises ein.
Zita Bereuter, geboren 1973, ist seit 2001 beim Jugendkulturradiosender FM4 des Österreichischen Rundfunkstätig und leitet dort das Literaturressort. Sie ist Initiatorin und Organisatorin des jährlichen Kurzgeschichtenwettbewerbs „Wortlaut“ und Herausgeberin der gleichnamigen Anthologie im Verlag Luftschacht. Darüber hinaus moderiert sie regelmäßig Lesungen. „Wasder Preis der Leipziger Buchmesse für Belletristik, Sachbuch und Übersetzung bewirken kann, hat mich seit seiner Gründung vor 20 Jahren enorm beeindruckt. Die Herausforderung diesen Preis mit auszuwählen ist ebenso groß wie großartig. Ich freue mich.“
Thomas Hummitzsch, geboren 1979, ist seit 2007 als freiberuflicher Journalist tätig und schreibt vor allem über Literatur, Kino und Comics. Seine Artikel und Rezensionen erscheinen in renommierten Medien wie der Freitag, Rolling Stone, taz – die tageszeitung, und dem Tagesspiegel. Neben seiner journalistischen Arbeit moderiert er regelmäßig Buch- und Comicvorstellungen. Darüber hinaus bringt er umfassende Erfahrung als Jurymitglied mit, die er bereits beim Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis und dem Uwe-Johnson-Preis gesammelt hat.
Anmeldeschluss 1. Oktober 2024
Die Bewerbung für den Preis der Leipziger Buchmesse ist bis zum 1. Oktober möglich. Verlage können pro Preiskategorie bis zu zwei Titel einreichen, die zwischen dem 1. Mai 2024 und 26. März 2025 erschienen sein müssen. Die Bekanntgabe der Nominierungen erfolgt am 29. Februar. Die renommierten Preise werden schließlich am ersten Tag der Leipziger Buchmesse, 21. März, um 16 Uhr in der Glashalle vergeben. Den Preis der Leipziger Buchmesse 2024 erhielten Barbi Marković (Belletristik), Tom Holert (Sachbuch/Essayistik) und Ki-Hyang Lee (Übersetzung).
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