Nur 13,9 Prozent aller Führungskräfte in deutschen Behörden sind gebürtige Ostdeutsche und liegen damit weit unter ihrem Anteil an der deutschen Bevölkerung. Das geht aus der aktuellen Antwort des Bundesbeauftragten für Ostdeutschland Carsten Schneider an den Vorsitzenden der Gruppe Die Linke im Bundestag Sören Pellmann hervor.

Sören Pellmann dazu: „Fürst Potemkin war es, der der Zarin Katharina auf einer Reise auf die Krim blühende Dorfattrappen vorführte um Erfolge seiner Arbeit vorzutäuschen. Ähnlich verhält sich der Ostbeauftragte Schneider wenn er jetzt „erste Früchte“ seiner Maßnahmen zur Stärkung von Ostdeutschen in Führungspositionen mit Bezug auf die Bundesverwaltung deklariert.“

Pellmann weiter: „Die behauptete Steigerung ist Augenwischerei vor allem in Anbetracht der großen Stellenaufwüchse in den Behörden. In den obersten Bundesbehörden sind in den vergangenen zwei Jahren allein 616 Stellen in verschiedenen Leitungsfunktionen hinzu gekommen.

Auf den ebenen oberhalb der Referatsleitung kamen davon 198 Stellen hinzu. Davon wurden nur 21 mit Ostdeutschen besetzt.“

„Seit dem Anschluss der DDR und dem folgenden Elitenwechsel“ so Pellmann weiter „werden Ostdeutsche nach wie vor diskriminiert. Eine wirkliche Wiedervereinigung steht auch in diesem Bereich immer noch aus.“

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