Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) und die Technische Universität Dresden (TU Dresden) haben mit einer neuen Vereinbarung die weitere Grundfinanzierung von UNU‐FLORES (United Nations University Institute for Integrated Management of Material Fluxes and of Resources – UNU‐Institut für integriertes Materialfluss‐ und Ressourcenmanagement) gesichert.

Dresden ist neben Bonn bundesweit einziger Standort eines Instituts der United Nations University. Forschungsgegenstand hier sind die Umweltressourcen und die Frage, wie Klima, Landnutzung und Bevölkerungsstruktur darauf Einfluss nehmen. Durch die Veränderungen in diesen Bereichen werden langfristige und nachhaltige Lösungen, an denen das Institut forscht, immer wichtiger.

Vereinbart wurde, dass das BMBF ab 1. Januar 2025 für einen Zeitraum von insgesamt vier Jahren 1,051 Millionen Euro pro Jahr aus dem BMBF-Haushalt bereitstellt. Im gleichen Zeitraum fließen Mittel des Freistaats Sachsen in gleicher Höhe pro Jahr. Damit bleibt die Finanzierung von UNU-FLORES auf dem hohen Niveau der letzten Jahre bestehen.

Sebastian Gemkow, Wissenschaftsminister des Freistaats Sachsen: „Wir sind in Sachsen sehr stolz, dass Dresden Sitz der Universität der Vereinten Nationen ist und unterstützten als Freistaat gemeinsam mit dem BMBF die Arbeit dieses Think Tanks seit der Gründung im Jahr 2012 mit erheblichen finanziellen Mitteln.

UNU‐FLORES hat sich in diesen Jahren als international bedeutsame wissenschaftliche Einrichtung für die Zukunftsfelder Umwelt und Ressourcenmanagement etabliert und arbeitet erfolgreich mit Partnern wie der Exzellenzuniversität TU Dresden oder dem Leibniz‐Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) zusammen. Diese hervorragende wissenschaftliche Arbeit, die fundierte Grundlage für Entscheidungen in Politik und Wirtschaft bietet, kann nun für vier weitere Jahre fortgeführt werden.“

Der Parlamentarische Staatssekretär im BMBF Dr. Jens Brandenburg: „Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert insgesamt drei Institute der Universität der Vereinten Nationen in Deutschland, in Dresden zusammen mit dem Freistaat Sachsen. Damit unterstützen wir eine wissenschaftsbasierte Politikberatung für die UN. Das ist gelebter Multilateralismus und beweist die Stärke unseres Wissenschaftsstandorts.

In Dresden wird an spannenden Zukunftsthemen geforscht und so der Grundstein für ein nachhaltiges Leben und Wirtschaften gelegt. Nicht durch Verzicht und Verbote, sondern durch Innovation. Ich freue mich, dass das mit der nun gesicherten Grundfinanzierung für UNU-FLORES weiter an der Elbe möglich ist.“

Professor Tshilidzi Marwala, Rektor der Universität der Vereinten Nationen und Untergeneralsekretär der Vereinten Nationen: „Wir sind dankbar für die vierjährige Finanzierungszusage, die sich ideal mit unserem im Januar 2025 beginnenden Strategieplan deckt. Unter dem Thema „Multilaterale Lösungen durch Forschung, Bildung und Innovation entwickeln“ wird diese großzügige Finanzierung unsere Bemühungen maßgeblich stärken.

Diese Mittel werden sicherstellen, dass UNU-FLORES weiterhin ein Wissensleuchtturm im Bereich des nachhaltigen Managements von Umweltressourcen bleibt, wovon sowohl die UN-Mitgliedstaaten als auch die Gesellschaft insgesamt profitieren.“

„Die Verlängerung der Finanzierung ist ein bedeutender Vertrauensbeweis in die wissenschaftliche Exzellenz und internationale Ausstrahlungskraft der TU Dresden“, unterstreicht Prof.in Ursula Staudinger, Rektorin der TU Dresden. „Die Partnerschaft mit UNU-FLORES und somit die Anbindung an das System der Vereinten Nationen ist nicht nur Quelle relevanter Impulse, sondern auch Katalysator für effektiven Wissenstransfer an der Schnittstelle zwischen Gesellschaft und Politik.

Beispiele für den Erfolg dieser Kooperation und Belege für fortgesetzte gemeinsames Engagement sind unter anderem ein einmaliges durch den DAAD bis 20230 gefördertes internationales Promotionsprogramm zu nachhaltigen Transformationsprozessen, aber auch Veranstaltungen wie der jährliche mit der Stadt Dresden und der Zivilgesellschaft organisierte ‚Tag der Vereinten Nationen‘, welcher sich thematisch den 17 Nachhaltigkeitszielen der Weltgemeinschaft widmet – dieses Jahr im Oktober unter dem Thema ‚Perspektiven des Wachstums‘ zu einer nachhaltigen Entwicklung der Wirtschaft.

Wir freuen uns darauf, auf dem Fundament des fortgesetzten Commitments durch den Bund und den Freistaat Sachsen gemeinsam weiter innovative Lösungen zu entwickeln – sowohl für die internationale Gemeinschaft, also auch die Bürgerinnen und Bürger in Dresden und ganz Sachsen.“

Professor Edeltraud Günther, Direktorin UNU-FLORES: „Im Zentrum der Arbeit von UNU-FLORES stehen Forschung und Bildung zum Ressourcen-Nexus, dem Zusammenspiel von Wasser, Boden, Klima, Pflanzen- und Tierwelt, Material, Energie, Abfall – und oft vernachlässigt – Fläche an Land und auf dem Wasser. Wissen aus Sachsen strahlt so in die Welt.

Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stammen derzeit aus über 40 Ländern, vorwiegend aus dem Globalen Süden. Nach ihrem mehrjährigen Aufenthalt in Dresden wirken sie als Botschafterinnen und Botschafter zum Ressourcenmanagement in ihren Heimatländern. Ohne die Grundfinanzierung durch den Bund und das Land Sachsen wäre diese Arbeit nicht möglich.“

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