Der NABU Sachsen und der NABU Sachsen-Anhalt laden Sie herzlich ein, am 9. August um 14 Uhr im KUBUS des UFZ Leipzig an einer Vortragsveranstaltung teilzunehmen, die sich dem Schutz des Kiebitz widmet. Als Projektleiter des Kiebitzschutzprojektes der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON) wird Udo Seum unter anderem über den Einsatz von Prädatorenschutzzäunen in Hessen berichten. Außerdem wird auch Walter Schmidt, Förster und Entwickler der Kiebitzschutzzäune, anwesend sein.

Der Kiebitz ist ein faszinierender Vogel, der durch seine akrobatischen Flugmanöver und sein einzigartiges Aussehen beeindruckt. Er ist einer der letzten Vertreter der einst weit verbreiteten „Wiesenvögel“ und steht symbolisch für den Verlust vieler Arten in diesem Lebensraum. Die Bestände des Kiebitzes sind in den letzten Jahrzehnten dramatisch zurückgegangen, und es besteht die Gefahr, dass er ausstirbt. Der Kiebitz ist deshalb zum Vogel des Jahres 2024 gewählt worden.  

Die Hauptursachen für den Rückgang des Kiebitzbestandes sind der Verlust von Lebensräumen und Nahrungsmangel. Durch das Trockenlegen von Feuchtwiesen und den Einsatz von Pestiziden wurden viele Brutgebiete zerstört und die Nahrungsgrundlage der Küken beeinträchtigt. Die heutigen intensiv bewirtschafteten „Löwenzahnwiesen“ bieten den Kiebitzjungen keine ausreichende Nahrung mehr. Zusätzlich wird der Kiebitz auch im Winterquartier bejagt.  

Der Kiebitz ist auch von Beutegreifern wie Füchsen und Waschbären bedroht, die Gelege und Jungvögel fressen. Im Ackerland werden viele Bruten durch die Bewirtschaftung zerstört. Um dem Kiebitz zu helfen, setzen sich Naturschutzorganisationen wie die HGON und der NABU für den Schutz der letzten Brutplätze ein. Durch eine gute Zusammenarbeit mit Landwirten können Ackerbruten gerettet werden, indem sie während der Bewirtschaftung ausgespart werden. Zudem werden Schutzzäune errichtet, um die Auswirkungen von Beutegreifern zu verringern.  

Interessierte können sich bis zum 7.8. unter kiebitz@nabu-leipzig.de anmelden.

Datum: 9. August 2024   
Uhrzeit: 14 Uhr    
Dauer: ca. 60-90 Minuten
Ort: Leipziger KUBUS, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ    
Permoserstraße 15, 04318 Leipzig

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