Häufiger Starkregen stellt viele sächsische Kommunen zunehmend vor Herausforderungen. Die Häufigkeit von Starkregenereignissen steigt infolge des menschengemachten Klimawandels, zudem verschärft die starke Bodenversiegelung in Siedlungsgebieten die Auswirkungen von Starkregen.

Insbesondere die Bewirtschaftung von Regenwasser ist ein wichtiger Beitrag, mit dem sich Kommunen an die Folgen der Klimakrise anpassen können. Der Freistaat unterstützt mit sieben Förderrichtlinien sowie mit Zuweisungen an die Landkreise und kreisfreien Städte (»Klimamillionen«) deshalb die Umsetzung von Schwammstadt-Maßnahmen in Sachsen. Sie haben zum Ziel, mehr Grünflächen in versiegelter Umgebung zu schaffen, um die Hitzevorsorge und Wasserrückhaltung zu verbessern.

Potenzielle Antragsteller können sich nun in zwei vom sächsischen Umweltministerium veröffentlichten Dokumenten einen schnellen Überblick über die verschiedenen Fördermöglichkeiten verschaffen.

Zudem veranstaltet das SMEKUL am 24. September 2024 eine Tagung zum Thema „Nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung – wassersensible Siedlungsentwicklung“ in Dresden-Pillnitz.

Im Rahmen der Fördermaßnahmen können je nach Zuwendungsempfänger und Vorhaben verschiedene Schwammstadtmaßnahmen, wie z. B. Flächenentsiegelung, Mulden-Rigolen-Versickerung, Baumrigolen, Fassaden- und Dachbegrünungen oder Regenwasserzisternen gefördert werden. Sie tragen zu einer wassersensiblen Stadtentwicklung bei, auch als „blau-grüne“ Infrastruktur bezeichnet. Stadtplanung und Wasserrückhalt in der Fläche werden dabei gemeinsam gedacht.

Eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen der »Schwammstadt« ist der weitgehende Erhalt bzw. die Verbesserung der Flächendurchlässigkeit für das Regenwasser. Nur so sind Verdunstung, Versickerung und Grundwasserneubildung weiter oder sogar besser möglich. Auch die in Überarbeitung befindliche EU-Kommunalabwasserrichtlinie sieht vor, dass die Kommunen in den zukünftig erforderlichen integrierten Plänen für die kommunale Abwasserbewirtschaftung »grüne« und »blaue« Entwicklungen präferieren.

Die Übersichten zu den Fördermöglichkeiten sowie zahlreiche weitere Informationen zum Thema Regenwasserbewirtschaftung sind unter https://www.wasser.sachsen.de/regenwasser.html zu finden, darunter auch die Broschüre „Vom Umgang mit Regenwasser – Ressource und Gefahr“. Sie enthält neben umfangreichen Fachinformationen auch eine Zusammenstellung der rechtlichen Bestimmungen, der Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten in Sachsen sowie eine Übersicht von Anlaufstellen für Beratung, Austausch und Fortbildung. Ergänzend werden Praxisbeispiele in sächsischen Kommunen vorgestellt.

Für die Tagung „Nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung – wassersensible Siedlungsentwicklung“ in Dresden-Pillnitz am 24. September 2024 können sich kommunale Entscheidungsträger, Planungsbüros und Behörden bis zum 28. August 2024 anmelden unter https://www.wasser.sachsen.de/download/WA4.13_nachhaltige_Regenwasserbewirtschaftung.pdf

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