Angesichts steigender Borreliose- und FSME-Fälle in Sachsen mahnt die BARMER zur Vorsicht vor Zecken. „Egal ob im Garten, Park oder Wald – wer sich draußen aufgehalten hat, sollte sich, Kinder und auch Haustiere anschließend auf Zecken untersuchen und gegebenenfalls mit einer Pinzette entfernen. So lässt sich das Infektionsrisiko mit FSME oder Borreliose verringern“, sagt Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der BARMER Sachsen.

Einschließlich der Kalenderwoche 32 (05. bis 11. August) seien dem Robert-Koch-Institut (RKI) in diesem Jahr bereits 870 Borreliose-Fälle in Sachsen gemeldet worden. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 806. Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gab es in diesem Jahr bereits 33 im Vorjahr waren es 17 Fälle.

Nach Zeckenstich auf Rötung der Haut achten

Hat sich eine Zecke festgebissen besteht kein Grund zur Panik. „Nicht jeder Zeckenstich führt automatisch zu einer Infektion. Wichtig ist, die Einstichstelle in den nächsten Tagen und Wochen gut zu beobachten. Bildet sich eine ringförmige Hautrötung, sollten Betroffene die Hausärztin oder den Hausarzt aufsuchen. Dies kann ein Anzeichen für eine Borreliose sein“, so Monika Welfens.

FSME-Risikogebiete – Nahezu ganz Sachsen betroffen

Während Borrelien bei Zecken deutschlandweit nachgewiesen werden, kommen Zecken, die FSME-Erreger in sich tragen, nur in bestimmten Regionen vor. Das RKI hat allerdings fast alle Regionen in Sachsen für eine FSME-Übertragung durch Zecken ausgewiesen, nur die Stadt Leipzig, der Kreis Leipziger Land und Nordsachsen sind noch nicht als Risikogebiete deklariert. Gegen eine mögliche Infektion mit FSME gibt es eine Schutzimpfung, die die gesetzlichen Krankenkassen tragen. Da der Impfstoff in drei Tranchen verabreicht wird, sollte ein Zeitraum von mindestens sechs Monaten für die Impfung eingeplant werden.

Die bisher 33 gemeldeten FSME-Infektionen in diesem Jahr verteilten sich auf den Erzgebirgs- und Vogtlandkreis (6), Leipzig Stadt (5), den Kreis Meißen (4), Chemnitz, Dresden, Görlitz, Sächsische Schweiz (2) und Mittelsachsen (2), Bautzen (2). Die meisten Borreliose-Fälle wurden aus dem Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (149), dem Erzgebirgskreis (144), Mittelsachsen (134), gefolgt von Dresden und Zwickau (94), dem Vogtlandkreis (79), Meißen (42), Chemnitz (41), Bautzen (29), Görlitz (20), Landkreis Leipzig (16), Leipzig Stadt (15) und Nordsachsen (13).

Robert-Koch-Institut (RKI) – Epidemiologisches Bulletin 9/2024: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2024/Ausgaben/09_24.pdf?__blob=publicationFile

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