Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus fördert den Ausbau der 4. Etage des Museum Gunzenhauser in Chemnitz mit 500.000 Euro aus PMO – Mitteln. Die Geschäftsbereichsleiterin des Ministeriums Franziska Brech hat den Förderbescheid heute (Mittwoch, 14. August 2024) in Chemnitz an Bürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky übergeben. Am Termin nahmen zudem die Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz Dr. Florence Thurmes sowie Dr. Gisela Vetter-Liebenow, stellvertretende Vorsitzende der Stiftung Gunzenhauser teil.

Bis heute sind die Etagen 4 bis 6 des vorderen Gebäudeteils des Museum Gunzenhauser bislang noch nicht ausgebaut und ungenutzt. Daher wird nun in einem ersten Schritt (bis Ende 2025) mit Unterstützung des Sächsischen Kulturministeriums und der Stiftung Gunzenhauser die 4. Etage ausgebaut. Der Ausbau soll Raum für verschiedene kulturelle Zwecke, insbesondere für Vermittlungs- und Bildungsangebote, schaffen.

Die Stärkung der Bildungs- und Vermittlungsarbeit sowie die Entwicklung hin zu einem demokratischen Museum stehen in den kommenden Jahren im Fokus der Kunstsammlungen Chemnitz. Als außerschulischer Bildungsort übernehmen die Kunstsammlungen Chemnitz Verantwortung für eine zukunftsorientierte Auseinandersetzung mit dem Erbe der Stadt und den Chancen und Herausforderungen der globalisierten Welt. Über Vermittlungsprogramme können Zugänge geschaffen und den Kindern und Jugendlichen ein Recht auf Bildung geboten werden.

Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch betont: „Das Museum Gunzenhauser ist seit der Eröffnung im Jahr 2007 ein wichtiger kultureller und touristischer Anziehungspunkt in Chemnitz mit seiner umfassenden und besonderen Sammlung von Werken der klassischen Moderne. Jetzt geht das Museum einen Schritt weiter und entwickelt sich weiter zu einem Ort der Begegnung, der kulturellen Bildung und des Austauschs. Auch mit Blick auf Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas im kommenden Jahr ist dieses Projekt ein weiterer Baustein für die kulturelle Lebendigkeit der Stadt. Ich freue mich, dass wir den Ausbau mit den PMO-Mitteln unterstützen können“.

Bürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky verdeutlicht: „Wir freuen uns sehr, heute den Fördermittelbescheid des Sächsischen Staatsministeriums für Kultur und Tourismus in Höhe von 500.000 Euro entgegenzunehmen. Diese Mittel ermöglichen zusammen mit einer weiteren Finanzierung durch die Stiftung Gunzenhauser, die 4. Etage im Turm des Museums auszubauen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um einen offenen Raum zu schaffen, der sich der ganzen Stadtgesellschaft öffnet.

Kunst ist ein wichtiges Medium für Persönlichkeitsbildung und Erweiterung des persönlichen Horizontes. Insbesondere jungen Menschen Wert und Wirkung von Kunst für die eigene Persönlichkeit zu vermitteln, halte ich für sehr wichtig. Daher bin ich sehr dankbar, dass wir mit neuen Räumen nun unsere Vermittlungsangebote ausbauen können.“

Generaldirektorin Florence Thurmes ergänzt: „Mit dem Ausbau der vierten Etage des Museum Gunzenhauser wollen wir das Haus als Ort der Inspiration, besonders auch für junge Menschen, stärker positionieren. Hier kann unser Jugendrat tagen, Angebote für Schulklassen stattfinden oder eine Plattform für eine zukunftsorientierte Auseinandersetzung über die Themen, die unsere Gesellschaft beschäftigten, entstehen. Wir bedanken uns sehr herzlich beim Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus für die Unterstützung, die unser Vorhaben ermöglicht.“

Gisela Vetter-Liebenow, die stellvertretende Vorsitzende der Stiftung Gunzenhauser kommentiert: „Alfred Gunzenhauser war es immer wichtig, Menschen und Kunst zusammenzubringen. Mit den dafür entstehenden neuen Räumen im Museum Gunzenhauser kann dieses Anliegen noch besser umgesetzt werden – durch vielfältige Vermittlungs- und Bildungsangebote, die generationsübergreifend Freude und Lust auf Kunst machen. Die Stiftung Gunzenhauser stellt deshalb gern bis zu 500.000 Euro für den Ausbau zur Verfügung, der Dank des Engagements von Freistaat und Stadt Chemnitz nun realisiert werden kann.“

Über das Museum Gunzenhauser Chemnitz

Als derzeit jüngste Einrichtung der Kunstsammlungen Chemnitz beherbergt das Museum Gunzenhauser die Sammlung des Münchner Galeristen Dr. Alfred Gunzenhauser mit mehr als 3.000 Werken von 270 Künstlerinnen und Künstlern der klassischen Moderne und aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Untergebracht ist die Sammlung in einem ehemaligen Sparkassengebäude, das bis 2007 als Museum umgebaut wurde.

Hauptwerke der Sammlung werden in wechselnden Dauerausstellungen gezeigt, es finden aber auch Sonderausstellungen zu Künstlerinnen und Künstler oder Themen statt, die sich inhaltlich auf die Sammlung beziehen. Darüber hinaus werden immer wieder Ausstellungen zeitgenössischer Kunst präsentiert.

Hintergrund PMO – Mittel

Die Mittel stammen aus dem Vermögen der Parteien, der ihnen verbundenen Organisationen und Massenorganisationen der ehemaligen DDR (sogenanntes PMO-Vermögen).

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