Die Wanderregion Dahlener Heide in Nordsachsen soll für Tagesausflügler und Wochenendgäste attraktiver gestaltet werden. Die Gemeinde Cavertitz, die Städte Dahlen und Belgern-Schildau, der Landkreis Nordsachsen sowie der Tourismusverband LEIPZIG REGION e.V. beabsichtigen, gemeinsam die Wanderwege, Kurterrainpfade und Lehrpfade sowie deren Ausstattung aufzuwerten.

So soll die Region auch überregional als touristisches Ziel sichtbar werden. Der Freistaat Sachsen bezuschusst das Vorhaben mit rund einer halben Million Euro aus dem Bund-Länder-Programm GRW (Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“). Das entspricht 80 Prozent der förderfähigen Kosten. Wirtschaftsminister Martin Dulig hat den Bescheid heute in Dahlen an die Projektpartner überreicht.

Die Länge der Wanderwege in der 180 Quadratkilometer großen Dahlener Heide beträgt insgesamt rund 254 Kilometer. Die Kommunen, der Landkreis und der Tourismusverband möchten bis zum Jahr 2025 bedeutsame Wanderwege neu beschildern und markieren sowie Wanderparkplätze ausweisen. Zudem werden sie Lehrpfade, Rastplätze, Schutzhütten und Informationstafeln modernisieren und mit einem einheitlichen Erscheinungsbild ausstatten.

Zwei Routen sollen als „Qualitätswanderweg“ zertifiziert werden. Das Vorhaben orientiert sich an den Qualitätskriterien des Deutschen Wanderverbandes (u.a. naturnahe Beschaffenheit der Wege und ein benutzerfreundliches Wegenetz) und an der „Fachplanung touristische Wanderwege im Freistaat Sachsen“.

Minister Dulig sagte am Montagvormittag im Rathaus der Heidestadt Dahlen: „Die Gemeinden, der Landkreis und der Tourismusverband ziehen hier an einem Strang – und sie können sich dabei auf die Unterstützung der Sächsischen Staatsregierung verlassen. Das touristische Upgrade der Dahlener Heide wird die Region für Wanderer und Touristen noch interessanter machen und die Besucherfrequenz erhöhen. Insbesondere die geplanten Qualitätswanderwege können einen Imagegewinn bringen, der sich für die ortsansässigen Tourismusbetriebe auszahlt.“

Die Gesamtkosten betragen rund 632.000 Euro. Die Stadt Dahlen hat federführend die Beantragung der Fördermittel und die Koordination zwischen den Projektbeteiligten übernommen. Bürgermeister Matthias Löwe nahm heute den Fördermittelbescheid in Höhe von 506.300 Euro für das Vorhaben „Beschilderung und Errichtung der touristischen Infrastruktur – Wanderregion Dahlener Heide (Nordsachsen)“ von Martin Dulig entgegen.

Matthias Löwe sagte: „Ich bedanke mich auch im Namen meiner Amtskollegin und Amtskollegen für die Unterstützung unseres Projektes durch den Freistaat Sachsen. Damit setzen wir neue Maßstäbe für unsere ursprüngliche und abwechslungsreiche Heidelandschaft zwischen Elbe und Mulde. Wir möchten Wandergruppen, Naturfreunde, aber besonders junge Familien aus Sachsen und darüber hinaus ansprechen.

Die Dahlener Heide mit ihren Sehenswürdigkeiten und Freizeitangeboten soll sie unter dem Motto ,Der Natur ein Stück näher‘ zum Wandern und Erleben locken. Dabei ist es auch unser Ziel, die touristischen Akteure – wie Gastronomie, Pensionen, Hotels und Vereine – zu stärken. Ich bin überzeugt, dass die drei Gemeinden Cavertitz, Belgern-Schildau und Dahlen mit dieser gelebten interkommunalen Zusammenarbeit der Dahlener Heide als touristische Region eine neue Perspektive geben und zu neuer Blüte führen werden.“

Hintergrund: GRW-Förderung

Die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) ist ein von Bund und Freistaat Sachsen gemeinsam finanziertes Programm zur Förderung gewerblicher Investitionen und wirtschaftsnaher Infrastruktur. In diesem Jahr (2024) stehen insgesamt rund 200 Millionen Euro für die Förderung zur Verfügung. Dieses Programm setzt damit einen herausragenden Konjunkturimpuls, um die Investitionsbereitschaft in den Gemeinden und bei den Unternehmen zu stärken.

Mit dem Programm „GRW-Infra“ fördert der Freistaat seit vielen Jahren die Erschließung von Gewerbegebieten, die Errichtung von Gewerbezentren sowie Investitionen in die touristische Infrastruktur. Der Freistaat Sachsen übernimmt dabei aktuell bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten. Antrags- und Bewilligungsbehörde ist die Landesdirektion Sachsen.

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