Die Landesdirektion Sachsen (LDS) hat in ihrer Funktion als obere Wasserbehörde im Freistaat Sachsen die Plangenehmigung für die Errichtung des Hafens am Partwitzer See erteilt. Vor der Kulisse der zukünftigen Marina überreichten die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch und Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, heute (19. August 2024) den Bescheid an die Gemeinde Elsterheide.

„Wir sagen heute Leinen los für den Hafen am Partwitzer See. Für den Weg hierher braucht es Menschen, die das Potential des Sees erkennen, loslegen, nicht nachlassen, einen langen Atem haben und Projekte wie dieses verwirklichen. Dafür möchte ich Danke sagen, der Lausitzer- und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV), der Landesdirektion, dem Landkreis, der Gemeinde, den Investoren und die vielen Menschen, die ihren Teil dazu beigetragen haben.

Der Partwitzer See zeigt einmal mehr die gesamte Schönheit und Vielfalt unseres Freistaates und hat sich bereits jetzt zu einem Urlaubsparadies entwickelt. Mit dem Hafen wird die touristische Anziehungskraft weiterwachsen, auch über die Grenzen Sachsens hinaus. Ich wünsche viel Erfolg und Kraft bei der weiteren Umsetzung des Vorhabens und einen zügigen Bauverlauf“, sagt Sachsens Tourismusministerin Barbara Klepsch.

„Noch ein maritimes Highlight im Lausitzer Seenland – das ist eine gute Nachricht für all jene, die am liebsten auf dem Wasser unterwegs sind“, so Regina Kraushaar. „Ich bin sicher: Der Hafen am Partwitzer See und die neue Marina werden Strahlkraft weit über die Lausitz hinaus entfalten. Das ist gelebter und klug gestalteter Strukturwandel, der für Freizeit und Erholung, aber auch für Arbeitsplätze und sichere Zukunft in der Lausitz gleichermaßen steht.“

Kernstück des Hafens wird ein rund 170 Meter langes Molenbauwerk mit Anlegestelle für die öffentliche Fahrgastschifffahrt. Dahinter entstehen vier wellengeschützt liegende Schwimmstege mit Liegeplätzen für insgesamt 112 Sportboote bis 10 Meter Länge. Über eine Slipanlage mit Rampe können Boote mit und ohne Motor auf Anhängern in die Marina eingelassen oder herausgezogen werden. Auch eine Löschwasserentnahmestelle für die Feuerwehr sowie der Anschluss an bestehende Zuwegungen zum Hafen sind geplant.

Der Partwitzer Hafen ist ein Schlüsselprojekt zur Entwicklung des Tourismus am Partwitzer- und Geierswalder See. Die beiden Gewässer sind über den schiffbaren Barbarakanal miteinander verbunden. Über den Rosendorfer- und den Sornoer Kanal sind nach der Fertigstellung des Sedlitzer Sees in Brandenburg auch Bootstouren bis in das Nachbarbundesland möglich. Auf diese Weise kann man mit Wasserfahrzeugen von See zu See „wandern“ oder mit dem Fahrgastschiff zu kleinen Kreuzfahrten aufbrechen. Der Hafen am Partwitzer See wird dabei als zentraler Ausgangspunkt innerhalb der Lausitzer Seenkette dienen.

Der Hafen soll nicht nur die Wasserinfrastruktur verbessern, sondern auch die weitere Entwicklung der „Küste“ fördern. Direkt an die Marina angrenzend soll eine Ferienhaussiedlung mit einem Hafengebäude entstehen – das Projekt »Aqua Terra Lausitz«, von der Gemeinde Elsterheide initiiert. Damit wird der Partwitzer Hafen auch zur Verbindung zwischen wasser- und landseitigem Tourismus.

Das Vorhaben wurde von der Gemeinde Elsterheide beantragt, zusammen mit dem Zweckverband Lausitzer Seenland Sachsen und der Lausitzer- und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) entwickelt und vom Freistaat Sachsen gefördert.

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