Vize-Parteichef Ates Gürpinar hat gestern in Berlin einen 5-Punkte-Plan der Linken für bessere Schulen vorgestellt. Neben personellem Aufbau und einem Sanierungsprogramm des Bundes für Schulgebäude stehen kostenfreies Mittagessen und mehr Gemeinschaftsschulen ganz oben auf der Agenda. Außerdem sollen die Länder und der Bund stärker in Bildungsfragen kooperieren. 

Sachsens Linken-Vorsitzende Susanne Schaper und die linke Bildungspolitikerin Luise Neuhaus-Wartenberg erklären: „Bund und Länder müssen gemeinsam daran arbeiten, die Schulbildung abzusichern und sie gerechter zu machen. Es wäre richtig, Bildung als Gemeinschaftsaufgabe im Grundgesetz zu verankern und das Kooperationsverbot abzuschaffen, damit Bund und Länder sie gemeinsam finanzieren können.

Die Länder können nicht einmal den Investitionsstau allein beheben. Wir haben in dieser Wahlperiode zudem einen Staatsvertrag vorgeschlagen, der sicherstellt, dass sich die Länder nicht gegenseitig die Lehrkräfte abwerben. Wir wollen das Lehramtsstudium praxisnäher organisieren, schon um die Abbruchquote zu senken.

Eine weitere große Aufgabe bleibt die kostenlose und gesunde Mittagsversorgung. Kein Kind soll hungrig lernen müssen, weil seine Eltern etwa wegen geringerer Löhne kein Geld für die Schulspeisung haben. Finnland und Schweden beweisen seit Jahrzehnten, dass kostenloses Mittagessen den Bildungserfolg erhöht und mehr Gerechtigkeit bringt. 

Luise Neuhaus-Wartenberg
Luise Neuhaus-Wartenberg (MdL, Die Linke und Vizepräsidentin des Sächsischen Landtages). Foto: LZ

Letzteres gilt auch für die Gemeinschaftsschule, mit der die frühe Trennung der Schulkinder überwunden wird. Wenn länger gemeinsam gelernt wird, kann jedes Kind jeden Abschluss erreichen. Wir setzen uns weiter dafür ein, dass die Hürden für diese Schulform in Sachsen abgesenkt werden.

Wir freuen uns über den Rückenwind der Bundes-Linken zu den grundsätzlichen Fragen, für die wir seit geraumer Zeit Lösungen in Sachsen anbieten. Die Linke steht zusammen: Wir wollen beste und gerechte Bildung für alle jungen Leute!“

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