Vor dem Hintergrund des Starkregenereignisses am vergangenen Freitag, bei dem gerade im Süden von Leipzig Wasser und Klärschlamm aus der Kanalisation nach oben gedrückt wurden und darauffolgend ganze Keller und Straßenzüge vollliefen, ist es notwendig, dass die Stadtverwaltung ihr Handeln beschleunigt und das Konzept Schwammstadt prioritär behandelt und umsetzt.

Jürgen Kasek, umwelt- und klimapolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: „Wie immer wieder von Meteorolog*innen und anderen Wissenschaftler*innen nachgewiesen wird, nimmt die Häufigkeit von Starkregenereignissen durch den Klimawandel erheblich zu, da mit jedem Grad Temperaturzunahme 7 % mehr Feuchtigkeit in der Luft gespeichert werden kann.

Wolkenbrüche wie am vergangenen Freitag werden in Zukunft häufiger auftreten. Die Folge waren in der letzten Woche vollgelaufene Keller und Klärschlamm, der sich insbesondere in der vorderen Brandvorwerkstraße und Arndtstraße abgesetzt und dort abgesehen von der Geruchsbelästigung auch eine Gesundheitsgefahr ausgelöst hat.

Gerade vor diesem Hintergrund muss das Thema priorisiert behandelt werden. Die Erneuerung und Anpassung des Rohrleitungssystems muss beschleunigt umgesetzt werden. Vor dem Hintergrund der jüngsten Vorkommnisse brauchen wir außerdem mehr entsiegelte Flächen innerhalb der Stadt, die Starkregen besser aufnehmen können. An unversiegelten Flächen mangelt es im gesamten Stadtgebiet. Hierzu liegen bereits verschiedene Beschlüsse vor, die jedoch bisher noch nicht ausreichend umgesetzt wurden.

Die Folgen von Starkregenereignissen in Leipzig insbesondere in den tiefer liegenden Stadtteilen sind der Bevölkerung nicht zuzumuten.“

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