Vor 30 Jahren wurde in Sachsen die Umweltbetriebsgesellschaft (UBG) gegründet. Heute führt der Staatsbetrieb unter dem Namen Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft (BfUL) die Arbeit in einem erweiterten Aufgabenspektrum fort.
Hierzu gehören insbesondere die Erhebung und Analyse von Daten über den Zustand von Boden, Wasser und Gewässerökologie, Biotopen und Arten, der Luft sowie der Umweltradioaktivität und Meteorologie einschließlich des Betriebs von Messnetzen und Laboren. Darüber hinaus untersucht die BfUL unter anderem Pflanzen oder Saatgut, analysiert Futtermittel und Proben im Rahmen der Düngemittelverkehrskontrolle.
Anlässlich des 30-jährigen Bestehens und einer Festveranstaltung am Mittwoch (12.6.) in Nossen erklärte Sachsens Umweltminister Wolfram Günther: „Daten und Datenreihen sind für Auswertungen oder Trendanalysen umso wertvoller, je weiter sie ununterbrochen in die Vergangenheit zurückreichen. Schließlich lassen sich daraus belastbare Aussagen zu Umweltentwicklungen ableiten. Diese sind für die Politik enorm wichtige Entscheidungsgrundlagen.
Sachsen hat hier eine sehr gute Basis, geschaffen von einer Betriebsgesellschaft und von Menschen, die sich verpflichtet fühlten und fühlen, Daten unabhängig und auf höchstem Niveau zu erheben. Die BfUL hat sich als zuverlässiger, wirtschaftlicher und flexibler Dienstleister etabliert. Dafür danke ich allen Beteiligten, wünsche der BfUL viel Erfolg und uns allen möglichst wenige problematische Umweltdaten.“
Der Präsident des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG), Heinz Bernd Bettig, hob in dem Zusammenhang hervor, dass 30 Jahre BfUL auch für 30 Jahre erfolgreiche und konstruktive Zusammenarbeit des LfULG mit der BfUL stünden. Sei es bei der Konzeption und dem Betrieb diverser Messnetze, der Durchführung von Probenahmen und den vielfältigen Messungen, zum Beispiel in den Bereichen Luft, Wasser und Boden – die BfUL sei ein Garant für Qualität und Termintreue. „Dafür spreche ich allen Mitarbeitenden der BfUL, auch im Namen meiner Fachabteilungen, meinen herzlichen Dank aus“.
Mit der Fusion der UBG mit Teilen der damaligen Landesanstalt für Landwirtschaft zur heutigen BfUL im Jahr 2008 hatte sich das Aufgabenspektrum deutlich vergrößert. Im Jahr 2011 begann zudem der Aufbau eines neuen Fachbereichs Messnetz Naturschutz. Dabei wurde auch die Sächsische Vogelschutzwarte Neschwitz in die BfUL eingegliedert. Schließlich erfolgte 2012 die Integration des Fachbereichs Pflanzenschutz.
Darüber hinaus kann Sachsen bei der Erhebung von Umweltdaten auf eine lange Tradition zurückblicken. Beispiele dafür sind das landwirtschaftliche Untersuchungswesen in Leipzig-Möckern seit 1852, der systematische Aufbau des sächsischen Pegelmessnetzes beginnend im Jahr 1908 oder das 1916 gegründete meteorologische Observatorium in Radebeul-Wahnsdorf.
Information zur BfUL finden sich unter: https://www.bful.sachsen.de/index.html.
Keine Kommentare bisher