Aufgrund der anhaltenden Trockenheit besteht in vielen Gebieten Ostdeutschlands eine hohe Waldbrandgefahr. Teilweise gilt dort bereits die höchste Warnstufe. Der Wind ist zudem besonders tückisch und verschärft die Gefahrensituation. Kaum ein Waldbrand entsteht jedoch ohne menschliches Zutun. Doch wie kann man Waldbränden vorbeugen und wie verhält man sich im Brandfall richtig?
In vielen Gebieten Ostdeutschlands ist die Waldbrandgefahr sehr hoch. Viele Wälder dürfen bereits nicht mehr betreten werden, einige sind sogar gesperrt. Ein kleiner Funke genügt, um ein Feuer zu entfachen.
Starker und sehr böiger Wind, der in der Nordosthälfte hinzukommt, kann ein ausgebrochenes Feuer schnell weiter anfachen.
Diese Flächen sind gefährdet
Reine Nadelwälder sind stark waldbrandgefährdet, da die harzigen Nadeln nach längerer Trockenheit extrem brennbar sind. Altes Reisig und trockene Grasflächen erhöhen die Brandgefahr zusätzlich. Ein Funke genügt, um einen Brand auszulösen. Ein trauriges Beispiel war der Flächenbrand im Hohen Venn im deutsch-belgischen Grenzgebiet vor wenigen Tagen, bei dem 170 Hektar Fläche den Flammen zum Opfer fielen. Das alte, trockene Pfeifengras an der Oberfläche des Moores brannte wie Zunder. Glück im Unglück war, dass das Feuer nicht tief in das nasse Moor eindringen konnte.
Natürliche Auslöser eines Waldbrandes
Natürliche Auslöser von Wald- und Graslandbränden sind Blitzschläge. Diese spielen jedoch im Vergleich zur Brandursache Mensch eine sehr geringe Rolle. Der weitaus größte Teil der Waldbrände in Deutschland entsteht durch Fahrlässigkeit und Brandstiftung. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Mensch durch richtiges Verhalten Waldbrände vermeiden kann.
Richtiges Verhalten im und am Wald
Um Waldbrände zu vermeiden, ist Aufmerksamkeit das A und O, denn Unachtsamkeit kann fatale Folgen haben. „Bitte beachten Sie immer die Warnungen“, rät Björn Goldhausen, Pressesprecher von WetterOnline. „Bei der höchsten Warnstufe ist die Gefahr sehr groß, das Betreten des Waldes ist dann in der Regel verboten.“
Rauchen Sie nicht im Wald und werfen Sie keine Zigarettenkippen in die Natur. Zigaretten sollten auch nicht auf die Straße geworfen werden, da sie leicht vom Wind in die trockene Vegetation geweht werden und dort in Sekundenschnelle ein Feuer entfachen können.
Entzünden Sie kein offenes Feuer – auch kein romantisches Lagerfeuer am Abend!
Übrigens: Flaschen, Glasscherben und andere Abfälle, die das Sonnenlicht gebündelt reflektieren, können kein Feuer entfachen. Der Brennglaseffekt ist einfach viel zu schwach oder gar nicht vorhanden. Abgesehen davon hat Müll in der Natur ohnehin nichts zu suchen.
Parken Sie Autos und Motorräder nie auf Wiesen und Feldern oder am Waldrand. Der heiße Katalysator oder der Auspuff des Fahrzeugs können trockenes Unterholz und Gras leicht entzünden.
Was tun, wenn es brennt?
Wer Rauchentwicklung als Anzeichen eines Waldbrandes bemerkt, sollte sofort die Feuerwehr unter der Telefonnummer 112 alarmieren und dabei angeben, von wo aus der vermeintliche Brand beobachtet wird, wo er sich befindet und ob er am Boden oder bereits in den Baumkronen wütet. Wenn Sie von einem Waldbrand überrascht werden, flüchten Sie seitlich zur Windrichtung vom Feuer weg in ein Gebiet mit wenig brennbarer Vegetation.
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