In Treuen hat Sachsens Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt gestern (25. April 2024) Bürgermeisterin Andrea Jedzig einen Förderbescheid in Höhe von 2,5 Millionen Euro für die Stadtentwicklung übergeben. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie vom Freistaat Sachsen.
Die Stadt Treuen ist damit nun eine von 39 Kommunen des sächsischen Förderprogrammes „Nachhaltige integrierte Stadtentwicklung EFRE 2021–2027“. Ziel der EU ist es, soziale, wirtschaftliche und ökologische Problemlagen zu überwinden und Stadtquartiere aufzuwerten, die im Landes- bzw. städtischen Vergleich deutliche Entwicklungsnachteile verzeichnen. Mit den Finanzhilfen können in den nächsten Jahren Vorhaben aus dem Handlungskonzept »L(i)ebenswerte Stadt der Generationen« gefördert werden, das große Teile des Treuener Stadtzentrums umfasst.
Staatsminister Schmidt: „Die zukunftsfähige Stadtentwicklung ist nicht nur eine Herausforderung der Groß- und Mittelstädte, sondern gerade für die zahlreichen sächsischen Kleinstädte von hoher Relevanz. Die Stadt Treuen verdeutlicht mit ihrem Konzept einerseits, wie wichtig es ist, die Ideen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger vor Ort in den Prozess der Stadtentwicklung einfließen zu lassen. Andererseits zeigen die Pläne auch die vielfältigen Förderoptionen, die das EU-Programm den sächsischen Kommunen für benachteiligte Stadtquartiere bietet.“
Hintergrund:
Insgesamt stehen für die aktuelle Förderperiode 2021–2027 im Programm der EFRE-Stadtentwicklung 196,5 Millionen Euro EU- und Landesmittel zur Verfügung. Mit den Fördermitteln sollen Vorhaben zur Verringerung des CO2-Ausstoßes, zur Verbesserung der Stadtökologie, sowie Maßnahmen zur sozialen und wirtschaftlichen Belebung benachteiligter Stadtquartiere unterstützt werden.
Das Programm bietet damit ein breites Spektrum an Fördermöglichkeiten, um den Bedürfnissen vor Ort gerecht zu werden und dafür notwendige Vorhaben umzusetzen. Bei den benachteiligten Stadtquartieren handelt es sich um von den Städten definierte Gebiete, die bezogen auf den Landes- bzw. städtischen Vergleich deutliche Entwicklungsnachteile aufweisen.
Grundlage für die Förderung bilden gebietsbezogene und integrierte Handlungskonzepte, die von den Städten unter Beteiligung der Bevölkerung und lokaler Akteure erarbeitet wurden. Diese Konzepte beschreiben detailliert die im jeweiligen Quartier bestehenden Benachteiligungen, den Handlungsbedarf und die zur Aufwertung vorgesehenen Maßnahmen.
Mit der jetzt erfolgten Aufnahme in das Förderprogramm kann die Stadt Treuen nun die Förderung der einzelnen Vorhaben bei der Sächsischen Aufbaubank beantragen. Für die kreisfreien Städte liegt der Fördersatz bei 70 Prozent, in allen anderen Städten bei 75 Prozent.
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