Jedes Jahr ermittelt der Bundesverband Carsharing (bcs) die aktuelle Carsharing-Statistik. Anfang 2024 verzeichnet der Verband rund 5,5 Millionen Fahrtberechtigte und über 43.000 Carsharing-Autos an 1.285 Orten in Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahr zeigen sich deutliche Zuwächse. Auch der mitteldeutsche Anbieter teilAuto registriert eine gesteigerte Nachfrage.
Für das Gemeinschaftsauto-Unternehmen teilAuto, das in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Carsharing betreibt, war 2023 ein erfolgreiches Jahr. Die Nutzerzahlen konnten um 16 Prozent gesteigert werden. Insgesamt zählt der Anbieter nun rund 77.000 registrierte Fahrtberechtigte. Begleitend dazu wurde die Flotte von 1.600 auf knapp 1.800 Fahrzeuge aufgestockt. Gut die Hälfte der Fuhrpark-Neuzugänge sind E-Autos.
„Wir bauen unsere Elektro-Flotte derzeit mit Hochdruck aus“, erklärt Patrick Schöne, Fuhrparkchef bei teilAuto. Die Anzahl der batterieelektrischen Fahrzeuge konnte 2023 um 60 Prozent gesteigert werden. Während der Anteil aller Elektro-Pkw in Deutschland laut Kraftfahrtbundesamt 2023 lediglich bei 2,7 Prozent lag, kann teilAuto inzwischen mit einem E-Anteil von gut 17 Prozent in der stationsbasierten Flotte aufwarten.
„2024 wollen wir unser Netz weiter ausbauen, um es noch besser an die regionalen Bedürfnisse unserer mitteldeutschen Standorte anzupassen“, so der kaufmännische Geschäftsführer Michael Creutzer.
teilAuto in Sachsen
Aktuell leben die meisten teilAuto-Nutzenden in Sachsen. Leipzig ist mit gut 37.000 Kundinnen und Kunden der größte Standort. Neben dem stationsbasierten Carsharing-Angebot, für das die Marke teilAuto steht, wird hier auch das Freefloating-Angebot cityflitzer betrieben.
Dresden folgt als zweitgrößte teilAuto-Stadt mit rund 20.500 Fahrtberechtigten. Durch die Einrichtung so genannter „MOBIpunkte“ konnte das Gemeinschaftsauto-Netz eng mit dem öffentlichen Nahverkehr verzahnt werden. Gleichzeitig wurde neue Ladeinfrastruktur geschaffen. Mit rund 95 E-Fahrzeugen ist Dresden aktuell der teilAuto-Standort mit den meisten Elektro-Autos. Dicht dahinter folgt Leipzig mit 91 E-Carsharing-Wagen.
In der drittgrößten sächsischen Stadt Chemnitz sind zu Jahresanfang 2024 rund 1.600 Nutzende registriert und damit 300 mehr als noch im Jahr zuvor. Ihnen stehen circa 50 Gemeinschaftsfahrzeuge an 45 Stationen zur Verfügung. Bei den kleineren sächsischen Städten haben Markkleeberg mit 400, Radebeul mit 350 und Freiberg mit 300 Fahrtberechtigten die größte Carsharing-Gemeinschaft. Als neue Standorte kamen 2023 Annaberg-Buchholz und Markranstädt hinzu.
Carsharing in Deutschland
Der Bundesverband Carsharing (bcs) ermittelt jedes Jahr zum Stichtag des 1. Januar die aktuelle Carsharing-Statistik in Deutschland. Zum 1. Januar 2024 verzeichnet der Verband 5.506.040 Fahrtberechtigte und damit einen deutlichen Wachstumstrend.
„Carsharing ist ein wichtiges Werkzeug, um den Flächenverbrauch des Pkw-Verkehrs zu reduzieren und die Attraktivität des Umweltverbunds zu stärken. Das Wachstum der Branche zeigt: die Carsharing-Anbieter sind starke Partner der Kommunen bei der Umsetzung der Verkehrswende“, so bcs-Geschäftsführer Gunnar Nehrke.
Durch die insgesamt 43.110 Gemeinschaftswagen werden laut Berechnungen des Verbandes bundesweit 173.600 private Pkw eingespart. Damit kann ein Parkraumbedarf von 1,43 Millionen Quadratmetern vermieden werden. Im Vergleich entspricht diese Fläche etwa 200 Fußballfeldern oder 838 Spielplätzen.
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